T-Mobile G1 mit Android: Open-Source-Handy im Test

Das T-Mobile G1 ist mit einer 3,2-Megapixel-Kamera ausgerüstet. Sie löst 1,2 Megapixel mehr auf als die Kamera des iPhones, allerdings beherrscht sie ebenfalls keine Videoaufnahmen. Schlimmer ist, dass es keinerlei Kamera-Einstellungen wie Weißabgleich, Effekte oder Aufnahmemodi gibt.

Das Fotografieren mit dem G1 ist eine Kunst für sich. Nutzer brauchen eine sehr ruhige Handy, um scharfe Fotos zu schießen. Schon die kleinste Bewegung reicht, und das Bild ist verwackelt. Im Test muss der Auslöser zehn- bis zwölfmal betätigt werden, bis endlich ein befriedigendes Ergebnis erreicht wird. Leider sind auch hier nur die Ränder richtig scharf und das Bild hat einen leichten Gelbstich.


Testbild: In hellen Umgebungen gelingen die Fotos. Im Dunkeln hat man hingegen keine Chance: Es gibt weder Blitz noch Foto-LED.

Leistung

Die Sprachqualität des Quad-Band-Handys mit Dual-Band-UMTS ist gut. Die Stimme ist klar zu verstehen und Hintergrundgeräusche sind gering. Allerdings übersteuert der Ton bei voll aufgedrehter Lautstärke etwas. Bei einem Gespräch mit einem Telefonautomaten einer Fluglinie gab es keinerlei Probleme und während des gesamten Testzeitraums bricht kein Anruf ab. Leider funktioniert das Headset nicht so makellos. Die Stimme des Gesprächspartners klingt blechern, man selbst hört sich so an, als wäre man weit weg. Das Verbinden mit dem Bluetooth-Headset Logitech Mobile Traveller klappt aber problemlos.

Besonders die Leistung des flotten Smartphones kann begeistern. Das G1 reagiert schnell und es kommt nicht zu längeren Wartezeiten oder Systemabstürzen. Laut Hersteller hat das T-Mobile G1 eine Gesprächszeit von etwa fünf Stunden und hält im Standby-Modus rund fünf Tage durch. Im Test zeigt die Akkuanzeige nach einem Tag Nutzung inklusive GPS, Web, Telefon und Multimedia-Anwendungen noch etwa 40 bis 50 Prozent an. Laut FCC-Test hat das G1 ein SAR-Bewertung von 1,11 Watt pro Kilogramm.

Fazit

Das erste Android-Handy ist klobig und kann sehr viel – als wollten Google, T-Mobile und HTC zeigen, was alles möglich ist. Das ist nicht schlecht, hinterlässt aber vor allem im Vergleich mit dem iPhone – an dem sich das G1 messen lassen muss – den faden Beigeschmack einer technischen Studie. Das ist gut für alle, die programmieren, basteln, modden, frickeln und fummeln wollen. Wer aber auf ein solides, funktionierendes Telefon angewiesen ist, Wert auf Design legt und Business-Funktionen wie Exchange benötigt, sollte mindestens noch eine Android-Generation abwarten.

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ZDNet.de Redaktion

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