Britische Regierung plant schärfere Internetüberwachung

Die britische Innenministerin Jacqueline Smith hat auf einer Veranstaltung des Institute for Public Policy Research (IPPR) weitreichende Abhörbefugnisse für die britische Regierung gefordert. Die Einführung neuer Gesetze zur Überwachung moderner Kommunikationswege sei zur Bekämpfung der Schwerkriminalität und des Terrorismus notwendig, so Smith.

„Für die Sicherheitsvorkehrungen, die wir treffen wollen, werden wir neue Gesetze brauchen“, sagte Smith. So sieht ein als Interception Modernisation Programme (IMP) bezeichneter Gesetzentwurf vor, dass die Regierung eine zentrale Datenbank unterhält, in der von den Internet Service Providern (ISP) im Auftrag der Behörden gesammelte und gefilterte Daten gespeichert werden. „Die Möglichkeit, Kommunikation abzufangen und zu speichern, ist die Grundlage für die Bekämpfung von Terrorismus und von Verbrechen wie Kindesmissbrauch, Mord oder Drogenhandel.“

Anfang 2009 wird in Großbritannien ein Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung in Kraft treten, mit dem das Vereinigte Königreich eine EU-Richtlinie umsetzt. Das britische Gesetz verpflichtet ISPs dazu, Daten über die Nutzung des Internets sowie von VoIP- und Messaging-Diensten für zwölf Monate vorzuhalten.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

4 Stunden ago

April-Patches für Windows legen VPN-Verbindungen lahm

Betroffen sind Windows 10 und Windows 11. Laut Microsoft treten unter Umständen VPN-Verbindungsfehler auf. Eine…

4 Stunden ago

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

13 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago