Schnell und flexibel: Speicherplatz mit NAS und SAN

Ein SAN schafft einerseits Flexibilität. Vorhandener Plattenplatz kann in Sekundenschnelle jedem Server, der ans SAN angeschlossen ist, zugeteilt werden. Andererseits sind bestimmte Techniken ohne ein SAN gar nicht realisierbar. Failover-Cluster-Lösungen basieren heute darauf, dass Plattenplatz unmittelbar an einen anderen Server weitergereicht werden kann. Früher teilten sich dazu zwei Rechner einen SCSI-Bus, was sehr fehleranfällig ist. Auch VMotion, eine VMware-Technologie mit sich virtuelle Maschinen ohne Betriebsunterbrechung auf andere Server verschieben lassen, basiert auf SANs. Ein Kopieren von lokalen Platten würde viel zu lange dauern.

Neben der Anwendung in Rechenzentren existieren einige Spezialfälle, die es erforderlich machen, dass Client-Computer direkt über ein Hochgeschwindigkeits-SAN mit einem Storage-System kommunizieren. Ein solcher Fall ist die Bearbeitung von unkomprimierten HDTV-Dateien. Wenn digitale Spezialeffekte in einen Film eingebaut werden, darf die Bildfolge nicht immer wieder komprimiert und dekomprimiert werden, da sich jedes Mal die Qualität verschlechtert.

Eine Bearbeitung von unkomprimierten HDTV-Dateien kann nicht von einer lokalen Festplatte erfolgen, da der Durchsatz zu gering ist. Storage-Systeme mit vielen Festplatten sind wesentlich schneller, da sich durch parallelen Zugriff einerseits die Schreib- und Lesegeschwindigkeiten erhöhen und sich andererseits die Zugriffszeiten verringern.

Ethernet mit 1 GBit/s Geschwindigkeit reicht nicht aus, um Anwendern in einem Netzwerk den Zugriff in Echtzeit zu ermöglichen. So hat Apple eine Lösung entwickelt, bei der Mac-Pro-Computer direkt über ein Fibre-Channel-SAN an einen Xserve-Server verbunden werden, der wiederum über eine Anbindung an das Storage-Systems verfügt. Der Xserve-Rechner stellt den Mac-Pro-Clients dabei SAN-Kapazitäten in Form eines sehr rudimentären Dateisystems zur Verfügung. Diese proprietäre Lösung ermöglicht einem Team von bis zu zehn Mitgliedern die Bearbeitung von HDTV im Netzwerk.

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ZDNet.de Redaktion

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