Website macht US-Strafregister kostenlos zugänglich

Mit CriminalSearches.com ist eine US-Website an den Start gegangen, auf der jeder Interessierte feststellen kann, ob eine bestimmte Person vorbestraft ist. Die Site bietet kostenlosen Zugang zu den Strafregistern aller 50 US-Bundesstaaten und finanziert sich durch Werbung, wie die New York Times berichtet. In den USA sind ähnliche Angebote bereits seit mehreren Jahren online verfügbar – allerdings kostenpflichtig.

CriminalSearches bezieht seine Daten direkt aus den amtlichen Strafregistern und bietet Aufzeichnungen von Delikten aller Art – von Geschwindigkeitsübertretung bis hin zum Mord. Man kann sich die Wohnorte der Eingetragenen auf einer Karte anzeigen lassen, wenn man daran interessiert ist, wer in der Nachbarschaft wohnt. Außerdem bietet die Site einen E-Mail-Service, der einen benachrichtigt, wenn jemand, der vorbestraft ist, in die Nachbarschaft zieht. Wer verständigt werden will, wenn Bekannte in Kontakt mit der Polizei geraten, kann sich ebenfalls ein E-Mail zuschicken lassen. Bryce Lane, der Vorsitzende des Unternehmens PeopleFinders, dem die Website gehört, vergleicht sein Angebot mit einem Sicherheitsgurt, der das Leben für alle sicherer macht.

Abgesehen von Bedenken in Bezug auf den Eingriff in die Privatsphäre üben viele Kritik an der Aktualität und Vollständigkeit der Daten. Zahlreiche Einträge sind nur lückenhaft, und oft gibt es keine Möglichkeit, zwischen Menschen mit identischen Namen zu unterscheiden. Hilfreich kann das Geburtsdatum der Person sein, doch es ist nicht in jedem Eintrag zu finden. Weitere Schwachstellen ergeben sich aus lokal unterschiedlichen Computersystemen. Manche US-Staaten digitalisieren und aktualisieren ihre Register schneller als andere. Wer einen veralteten Eintrag auf CriminalSearches findet, kann ihn nur korrigieren lassen, indem er Kontakt zur Polizei aufnimmt.

ZDNet.de Redaktion

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