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Bladeserver kommen in den Mittelstand

Edmund English, Senior Enterprise Marketing Manager bei Dell, sieht noch einige Hindernisse für Bladeserver auf dem Weg in den Mittelstand: So sei etwa das Mißverständnis weit verbreitet, Bladeserver würden mehr Strom und Kühlung benötigen. Aber genau das Gegenteil sei der Fall: Aufgrund von geteilten Netzteilen und Lüftern werde generell weniger Strom benötigt. Große Rechenzentren haben das auch schon selbst durchprobiert, kleinere Firmen sind jedoch noch zögerlich. English versteht das: „Im mittleren Marktsegement müssen wichtige Gründe dafür sprechen, wenn sich jemand für Bladestrukturen entscheiden soll.“

Zu diesen Gründen gehört etwa die einfachere Installation: Besonders in einem Umfeld, in dem sich viel ändert,und das oft, macht sich die Anschaffung bald bezahlt. Aber auch sehr verteilte Strukturen profitieren überdurchschnittlichen von Bladeinstallationen: Dadurch lassen sich Server auch an Standorten hinzufügen, an denen kein Spezialist dafür vor Ort ist. „Es besteht aber kein Bedarf für ein Chassis mit 8 oder 16 Slots, wenn nur drei oder vier Server im Unternehmen stehen“, so English.

Ab 5 bis 6 benötigten Blades jedoch lohnt es sich durchaus, einmal nachzurechnen. Und zwar gründlich, denn alleine der Vergleich der Anschaffungskosten bringt kein sinnvolles Ergebnis: Sie spielen über die gesamte Nutzungsdauer nur mehr eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, den Stromverbrauch und den zu erwartenden Verwaltungsaufwand einzukalkulieren.

Die wenigsten Unternehmen betreiben aber ihre Server nach drei oder vier Jahren noch so, wie zum Anschaffungszeitpunkt. Gerade im Mittelstand ist daher eine weitreichende Flexibilität notwendig. Auch hier punktet Dell.

In den Chassis des Herstellers sind etwa unterschiedliche Netzteile verbaut, so dass sich eine Art Strom-Load-Balancing einrichten lässt. Auch die Lüfter laufen bei Dell nur, wenn der davorliegende Slot überhaupt ein Blade beherbergt, da die Kühlung nicht auf das Chassis, sondern den einzelnen Bladeserver ausgelegt ist. Und letztendlich hat Dell eine flexiblere Switch-Struktur als die beiden großen Mitbewerber: Bei Dell lassen sich neue Hardware-Module in bestehende Switches integrieren, während bei HP und IBM jeweils neue Switchblades benötigt werden – wenn nicht gleich von Anfang an die größte Option gewählt wird.

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ZDNet.de Redaktion

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