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Microsoft fordert Interoperabilität von Open XML und ODF

Microsoft hat am Donnerstag eine Document Interoperability Initiative angekündigt. Gemeinsam mit verschiedenen Anbietern, darunter Novell, will der Softwarekonzern die Interoperabilität von Implementierungen offener Dokumentenformate verbessern.

In Cambridge soll speziell die Interoperabilität von Implementierungen von Open XML und ODF auf verschiedenen Plattformen wie Linux, Mac OS X und diversen mobilen Betriebssystemen getestet werden. So möchte Microsoft die Implementierungen und Übersetzungstools optimieren.

„Die Nutzung offener Dokumentenstandards wie Open XML und ODF wird die Art verbessern, wie Organisationen über verschiedene Platttformen hinweg arbeiten“, heißt es seitens XML-Content-Server-Anbieter und Initiativen-Partner Mark Logic. Mit der Ankündigung der Initiative hat Microsoft zudem verbesserte Übersetzungstools zwischen dem Microsoft-Format Open XML und dem von Open Office genutzten ODF für die Anwendungen Excel und Powerpoint vorgestellt.

Der Start der Initiative erfolgt während des hart geführten Kampfes um die Anerkennung von Open XML als ISO-Standard, dessen Entwurf als DIS 29500 vorliegt. Der erste Versuch einer ISO-Standardisierung von Open XML war im September 2007 gescheitert.

„Es ist der Sinn eines ISO Ballot Resolution Meeting (BRM), eine eingereichte Spezifikation gemäß der eingegebenen und bearbeiteten Kommentare zu verbessern“, sagt Microsoft-Sprecher Thomas Lutz. Genau das habe beim BRM Ende Februar in Genf jedoch nicht ausreichend funktioniert, kritisiert der Leiter der US-Delegation Frank Farance. Nur 20 Prozent der Kommentare seien vor der Abstimmung wirklich diskutiert worden. Malaysia äußerte ähnliche Kritik.

Ein großer Erfolg für Microsoft ist hingegen der Sinneswandel von ODF-Herausgeber Patrick Durusau: „Ich empfehle die Zustimmung zu DIS 29500 als ISO-Standard“, sagt der bisherige Gegner. Grund dafür sei ein geändertes Verhalten des Softwarekonzerns.

Die ISO-Mitgliedsstaaten müssen bis zum 29. März über Open XML abstimmen. Bisherige Äußerungen deuten darauf hin, dass sich viele bis zum Ende der Frist Zeit lassen werden.

ZDNet.de Redaktion

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