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Lohnt der Umstieg? Microsoft Office für Mac 2008 im Test

Trotz aller Neuerungen stellt sich die Frage, warum man sich unbedingt Office für Mac 2008 anschaffen sollte. Sicher ist diese Version eine Verbesserung gegenüber der 2004er-Version und die einzige, die von Haus aus auf Intelbasierten Macs läuft. Aber andere Unternehmen bieten Software an, die kompatibel zu Office-Dokumenten ist und nur die Hälfte kostet, wenn nicht noch weniger. Iwork 08 zum Beispiel kommt auch recht gut mit den neuen XML-basierten Office-Dateien zurecht.

Office für Mac verzichtet außerdem auf einige der Annehmlichkeiten, die seinem Windows-Pendant einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen, zum Beispiel den Schieberegler, mit dem man in ein Dokument zoomen kann. Die Vorlagen für Dokumentenelemente sind zwar recht attraktiv und nützlich, aber die Auswahl wirkt gegenüber Office 2007 für Windows mickrig, und Smart Art ist längst nicht so intuitiv zu benutzen wie angepriesen. Es ist schade, dass der einfach zugängliche Metadateninspektor sowie weitere angepriesene Sicherheitsfunktionen beim Speichern von Dateien in Office 2007 hier nicht zu finden sind. Außerdem wäre eine bessere Integration der einzelnen Anwendungen untereinander wünschenswert. Werden zum Beispiel in Office für Windows in Excel die Daten für ein Diagramm geändert, das von Excel in Word eingefügt wurde, ändern sich dieses entsprechend. Das funktioniert bei Office für Mac nicht.

Anwender, die die Software für Serienbriefe verwenden oder die Tabellenkalkulation für wissenschaftliche Berechnungen nutzen, sind mit dem Microsoft-Produkt gut bedient. Apples eigene Tabellenkalkulation Numbers ist zwar recht attraktiv und für Einsteiger geeignet, aber Excel für Mac ist robuster und kommt mit einer Million Datenzeilen zurecht. Allerdings fehlt Excel 2008 die Unterstützung für Visual Basic, was wiederum ein echtes Manko für Poweruser ist. Word bietet einen größeren Funktionsumfang als Apple Pages, zum Beispiel Serienbriefe, die auch andere Datenquellen verwenden können als das Mac-Adressbuch. Außerdem ist die Unterstützung für längere Dokumente besser.

Die Dateikompatibilität dürfte für Unternehmen ein Grund sein, sich nicht für Iwork oder Think Free Office zu entscheiden, die zwar die neuen Dateiformate von Office öffnen, nicht aber dynamische Diagramme und Smart-Art-Grafiken in vollem Umfang bearbeiten können. Wer beabsichtigt, alle Elemente von Dokumenten zu bearbeiten, die in den aktuellen Microsoft-Formaten gespeichert sind, wird zu Office für Mac 2008 greifen müssen.

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ZDNet.de Redaktion

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