„Wir werden die Nummer 3 in Sachen Open Source“

Vor einigen Wochen hat CA-CTO Alan Nugent auf die Frage nach dem nächsten großen Hype in der IT-Branche „ECM – Enterprise Content Management“ geantwortet. Seiner Meinung nach sind die Firmen weltweit an einem Punkt angelangt, wo sie endlich Ordnung in ihre Daten und Dokumente bekommen müssen. Zudem solle heute alles übers Internet abrufbar sein.

Neben ECM liegt nicht zuletzt Open Source liegt im Trend. Ein Unternehmen, das ECM und Open Source anbietet, hat damit derzeit hervorragende Karten in der Hand. Ein solches Unternehmen ist Alfresco . Erst dieses Monat hat es eine erste europäische Zentrale in Großbritannien eröffnet. In den USA kann es 300 zahlende Kunden, 12.000 Installationen und über 600.000 Downloads vorweisen. Zu den Kunden gehören Organisationen wie Reed Managed Services, Swansea Housing Association, The MOD Defence Academy und Amnesty International.

Gerade hat das Unternehmen Alfresco Community 2.1 zum Download freigegeben. Die Software bietet über eine URL-Schnittstelle Zugriff auf Unternehmensinformationen, Metadaten, Abfragefunktionen und Komponenten der Benutzeroberfläche. ZDNet sprach mit John Newton, CTO, sowie John Powell, CEO von Alfresco. Beide haben das Unternehmen Anfang 2005 aus der Taufe gehoben und verfügen über eine lange Historie in der IT-Branche.

ZDNet: Sie sind ein Partner von Red Hat, segeln quasi im Windschatten des Linux-Riesens. Wie läuft die Kooperation?

Newton: Alfresco wird schon seit einiger Zeit bevorzugt von US-amerikanischen Enterprise-Unternehmen sowie von der US-Regierung eingesetzt. Nun wollen wir auch mittelständische Kunden angehen. Das ist eine echte Herausforderung, weil in diesen Unternehmen oftmals das Personal fehlt, um Open-Source-Software zu installieren. Da kam Red Hat auf uns zu mit der Idee, ein Komplettangebot für den Mittelstand zusammenzustellen, aus dem die Kunden sich das zu ihnen Passende herauspicken können. Wir hielten das für eine ganz ausgezeichnete Idee, Alfresco wurde also ein Teil von Red Hat Exchange. Klasse Sache!

ZDNet: Von welchem Mittelstand sprechen wir gerade? Wen genau wollen Sie via Red Hat Exchange adressieren?

Newton: Kleine Unternehmen mit 25 bis 50 Anwendern.

ZDNet: Hoppla, das ist aber sehr klein. Interessieren solch kleine Fische Red Hat überhaupt?

Newton: Uns interessieren sie jedenfalls. Allerdings können Sie keine Software ausschließlich für kleine Kunden entwickeln. Wenn ich unsere Kunden ansehe, dann rangiert das von der zweitgrößten Regierung der Welt, nämlich der EU, über die Stadt von Paris bis zu besagten Kleinunternehmen beziehungsweise kleine Abteilung eines großen Konzerns. Dabei muss man immer im Auge behalten, dass Content-Management nie für sich alleine funktioniert, Sie haben es immer mit anderen Systemnen zu tun, sei es nun Ihr ERP-System oder was auch immer. Sie müssen also im Verbund mit Partnern arbeiten. Und genau diese Partnerschaften wollen wir stärken.

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ZDNet.de Redaktion

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