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Yosemite: Datensicherung für den Hausgebrauch

ZDNet: Yosemite sichert Daten unter Windows, Linux und Netware – man kann davon ausgehen, dass die Mehrzahl Ihrer Kunden Windows nutzt. Bemerken Sie auch, dass Linux derzeit stark wächst?

Symons: Und ob! Wir unterstützen Winex genauso wie Netware, ich sehe aber, dass Linux interessante neue Möglichkeiten mit sich bringt. Daher will ich Yosemite näher an Red Hat heranrücken. Und an Unternehmen, die Applikationen für Linux anbieten. Da sehe ich eine echte Chance für uns.

ZDNet: Mit Netware geht es unaufhaltsam bergab, oder?

Symons: Mich überrascht das schon, dass Netware sich immer noch auf dem Markt behauptet. Anscheinend bleibt es für einige Unternehmen relevant, obwohl die Industrie seit Jahren seine komplette Ablösung durch Windows erlebt hat.

ZDNet: Stellen Sie auch fest, dass Linux Marktanteile von Unix auffrisst?

Symons: Ein bisschen, ja. Aber nicht so schnell, wie das von manchen Leuten vorhergesagt wurde. Wenn die großen Unix-PLayer Linux als gute Alternative propagieren, dann wird Linux auch weiter wachsen. Ein Problem sehe ich allerdings in Sachen Applikationen für Linux.

ZDNet: Wo sehen Sie die größten Wachstumschancen für Linux?

Symons: Bei Datenbanken wahrscheinlich. Oracle unterstützt Linux als Basis für seine Datenbanken – auch wenn ich von dieser Konstellation noch nicht viele gesehen habe. Aber ich habe viel mit Web- und Fileserver auf Linux-Basis zu tun. Nur bei den Applikationen sieht es noch duster aus.

ZDNet: Und damit kommen wir zur entscheidenden letzten Frage: Warum haben Sie EMC verlassen? Als CTO saßen Sie doch im gemachten Nest?

Symons: Gute Frage. Ja, ich war in einer wundervollen Position und mit vielen interessanten Projekten quer durch die ganze Firma betraut. Aber in großen Firmen wie EMC können Sie nichts wirklich Weltbewegendes anstoßen. Ich meine, Sie können die Auswirkungen Ihrer Arbeit auf das Unternehmen nicht direkt und unmittelbar erleben. Das ist in allen großen Firmen so, nicht nur bei EMC. Aber ich wollte Resultate sehen können! Das war der eine Grund.

Der andere war, dass ich mich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen reif für die Rolle eines CEOs gefühlt habe. Das hatte ich beschlossen und wartete nur noch auf die richtige Firma. Bei Yosemite kann ich wirklich etwas bewegen, die Strategie vorgeben und den Kurs verändern. Das war im Fall von Yosemite auch nötig. Und nun kann ich Ihnen sagen: Der Job als CEO ist wirklich wunderbar!

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ZDNet.de Redaktion

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