Interview: So will Microsoft den Telefonmarkt aufrollen

CNET/ZDNet: Welche Rolle spielt die mobile Kommunikation in diesem Szenario? Ist diese Anwendung schon auf dem Mobilfunktelefon erhältlich oder wird sie das in Zukunft sein?

Raikes: Ja, das ist sie. Windows-Mobilfunkgeräte können bereits mit dem Communicator Mobile ausgerüstet werden. Mit dieser Version haben wir im Bereich der Sprachkommunikation die nächste Stufe erklommen, und das umfasst natürlich auch unsere Weiterentwicklung des Communicator Mobile. Das heißt auch, dass Sie nicht an einen bestimmten Hersteller wie Nokia gebunden sind. Viele Hersteller bieten Windows-Mobile-Geräte an, mit denen Ihnen dann als Verbraucher diese neuen Funktionen zur Verfügung stehen. Auch das ist eine wesentliche Veränderung gegenüber der gegenwärtigen Branchenstruktur, in der jeder Anbieter mehr oder weniger proprietäre Lösungen anbietet.

In der kommenden Generation werden Sie Sprachanrufe initiieren können und mit der Zeit werden natürlich auch die Mobilfunkgeräte immer besser. Sie werden über eine robustere Wi-Fi-Umsetzung verfügen und Daten- und Sprachkanäle gleichzeitig bedienen können. Wir denken daher, dass der Bereich der Mobilfunkgeräte für diese Entwicklung extrem wichtig sein wird. Er wird einer der Kernpunkte sein, die ich nächste Woche bei der Vorstellung unserer hohen Investitionen in Unified Communications beziehungsweise in Mobilität und Mobilfunkanwendungen präsentieren werde.

CNET/ZDNet: Jeder Anwender erwartet, dass seine Sprachkommunikationssysteme hundertprozentig funktionieren. Er will den Telefonhörer abnehmen und sofort das Freizeichen hören können. Niemand will mitten im Gespräch unterbrochen werden, weil der Computer gerade neu startet. Wie geht Microsoft damit um?

Raikes: Sie haben völlig Recht, dass Verlässlichkeit und Qualität der Anwendungen extrem wichtig sind. Ich würde sogar sagen, es sind zwei Aspekte, die darüber entscheiden, ob Sie im Markt für Sprachkommunikation mitmischen dürfen oder nicht. Und zweitens ist, was das angeht, unser Ansatz aus einer Reihe von Gründen wirklich ideal. Dazu gehört der Umstand, dass wir auf ein Nebeneinander von alter und neuer Infrastruktur bauen. Dadurch kann der Anwender beginnen, die neuen Möglichkeiten zu nutzen, behält aber gleichzeitig mit der alten Infrastruktur sozusagen noch sein Sicherheitsnetz. Und es bedeutet, dass er seine existierende Infrastruktur weiter nutzen kann.

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ZDNet.de Redaktion

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