Obwohl schon lange die Forderung nach einem Paket mit nur wenigen Werkzeugen erhoben wird, um eben Texte zu schreiben, Berechnungen durchzuführen und die elektronische Post zu bearbeiten, konnte Microsoft nicht darauf eingehen. Redmond würde mit einem abgespeckten Produkt sein eigenes Paket „Office“ kannibalisieren und damit eine gefährliche Tendenz für die Aktie von Microsoft einläuten.
In diese Lücke stößt Google. Dabei ist das neue Angebot eine konsequente Fortsetzung der bisherigen Softwarepläne des ebenfalls mächtigen Suchmaschinenanbieters. So kann man schon seit geraumer Zeit die Funktionen Textverarbeitung und Tabellenkalkulation direkt über das Netz nutzen. Der Preis für die kostenlose Nutzung wird durch die Belästigung mit Werbung bezahlt. Nun geht Google den nächsten Schritt und bietet das Paket „Apps“ gegen Gebühr vor allem Firmen an.
Zwei wesentliche Punkte unterscheiden die beiden Modelle stark voneinander. Das eine ist der Platz, wo Software und Daten abgespeichert werden, das andere ist das Kostenmodell:
Es sind genau diese beiden Punkte, mit denen sich die Verantwortlichen in den Unternehmen, aber auch die Nutzer in kleinen Büros oder Einzelkämpfer auseinandersetzen müssen. Die Frage der Kosten ist eine Frage des Firmen-Budgets für IT. Grundlegender scheint die Frage der permanenten Verfügbarkeit der Programme und die der Speicherung der Daten auf den Google-Servern.
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