Eine Kiste voll Festplatten: NAS-Systeme im Vergleichstest

Die Berechnung der Energiekosten überzeugt. Handelt es sich doch bei den auf reine Datei-Speicherung optimierten NAS-Systemen um sehr schlanke Geräte. Ein vollwertiger Server kommt leicht auf eine durchschnittliche Leistungsaufnahme von 200 Watt und mehr. Im 24-Stunden Betrieb summiert sich das bei einem Kilowattstunden-Preis von 20 Cent auf mindestens 350 Euro im Jahr – pro Gerät. Dies ist besonders für kleine Unternehmen ein nicht zu unterschätzender Preis.

Moderne NAS-Systeme liegen, je nach Typ und Ausstattung, bei nur etwa 20 bis 40 Prozent der Energiekosten eines ausgewachsenen Servers. Das liegt in erster Linie am Verzicht auf hoch getaktete und energiehungrige Komponenten. Durch die Optimierung der verwendeten Betriebssysteme, meist Linux, auf die reine Datenspeicherfunktion können beispielsweise langsamere Prozessoren verwendet werden. Da die meisten NAS-Boxen über Webinterfaces bedient werden, benötigen sie auch keine Grafikkarte.

Wichtigstes Kriterium einer NAS-Box ist aber, dass sie der Administrator leicht und schnell ins bestehende Netzwerk integrieren kann. Er muss die Box einfach verwalten und in eine bestehende Workgroup- oder Domänen-Struktur einfügen können. Einzelheiten und Einblicke dazu bieten die Tests der Geräte von Buffalo Technologies, Linksys und Thecus.

NAS-Boxen werden mit einem integrierten Betriebssystem geliefert. Die Software ist komplett installiert und eingerichtet. Es sind keine weiteren Einstellungen oder Konfigurationen mehr nötig und möglich. Der Administrator muss sich nicht mehr um Einrichtung und Betrieb des eigentlichen Servers kümmern. Er kann sich von Anfang an ganz auf die Verwaltung des verfügbaren Festplattenspeichers und der Benutzerzugriffe konzentrieren. Angenehmer Nebeneffekt der schon installierten Software: Es fallen keinerlei zusätzliche Lizenzgebühren für Betriebssystem oder Benutzerverbindungen an.

Neben dem Wunsch des Administrators, den neuen Speicher schnell und einfach im Netz bereitzustellen und ihn einfach zu verwalten, muss er auch eine hohe Ausfallsicherheit bieten. Dies gilt vor allem im professionellen Umfeld, wo Datensicherheit und Redundanz oberstes Gebot sind. Daher müssen entsprechende Geräte RAID- oder zumindest automatische Backup-Mechanismen unterstützen.

Die Einsatzgebiete und Anwendungsszenarien für NAS-Systeme sind sehr vielfältig. Längst sind die Geräte nicht mehr nur für die so genannten Large-Enterprise-Unternehmen von Bedeutung. Auch der Mittelstand sowie kleinere Unternehmen bis hin zum ambitionierten Privatanwender können besonders von den kleinen NAS-Geräten profitieren, wie die konkreten Beispiele zeigen.

Page: 1 2 3 4 5

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

4 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

4 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

4 Tagen ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

5 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

5 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

5 Tagen ago