Das Online-Portal Yahoo will am heutigen Mittwoch mit „Yahoo Music Unlimited“ in den USA einen Musik-Downloadservice vorstellen und damit in Konkurrenz zu Apples erfolgreichem Itunes Music Store treten. Im Gegensatz zu Apple soll beim Yahoo-Angebot aber der Abonnement-basierte Vertrieb im Mittelpunkt stehen.
Napster und Real Networks setzen bereits auf ein ähnliches Modell, liegen mit Preisen von monatlich 15 Dollar aber deutlich über den von Yahoo anvisierten 6,99 Dollar. Für einen monatlichen Festbetrag ermöglichen diese Dienste den Zugriff auf den gesamten Musikkatalog, die Stücke können aber nur für die Zeitdauer des Abonnements angehört werden. Durch Digital Rights Management werden heruntergeladene Songs nach der Kündigung wertlos.
Der Yahoo-Service basiert wie die Konkurrenten in Teilen auf der Janus-DRM-Technologie von Microsoft, die das Überspielen von Songs auf tragbare Player unterstützt. Auch Technologien, die im Rahmen von Akquisitionen der Unternehmen Mediacode und Musicmatch erworben wurden, kommen zum Einsatz.
Deutlich abgrenzen soll sich das Yahoo-Angebot durch die enge Verzahnung mit anderen Diensten des Unternehmens, beispielsweise der Instant Messaging-Software. Über den Yahoo Messenger soll beispielsweise der Austausch von Playlists möglich sein. Ein Manager eines Labels, der nicht namentlich genannt werden wollte, zeigte sich von den Funktionen überzeugt. Yahoo habe die besten Aspekte aus dem Peer to Peer-Umfeld in seine eigene Umgebung eingebracht.
Analysten zufolge könnte der Einstieg von Yahoo in diesen Markt für Furore sorgen, insbesondere durch die Nutzung von etablierten Programmen wie dem Instant Messenger. Wie Napster und Real Networks sehe sich aber auch Yahoo mit der Aufgabe konfrontiert, den Nutzern ein Abonnement-basiertes Modell schmackhaft zu machen. Die Anwender seien eher an den Kauf von Titeln gewöhnt, wie das beim großen Konkurrenten Itunes der Fall ist.
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