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Linspire-CEO: „Piraterie kann eine gute Sache sein“

Linspire-CEO Michael Robertson sagte anlässlich der Vorstellung des Betriebssystems Linspire 5 in London, dass Piraterie nicht zwangsläufig etwas Negatives sei. Vielmehr könne sie dabei helfen, eine Nutzerbasis für ein Produkt zu schaffen. Linspire 5 ist eine Variante des Open Source-Systems Linux für Desktop-Rechner, die mit Microsofts Windows XP konkurriert.

„Die Unternehmen müssen sich wandeln, damit Piraterie etwas Positives wird“, so Robertson. „Ich hoffe sie nehmen Linspire-Software und verteilen sie an 100 Leute. Ich hoffe auch, dass uns diese Leute möglicherweise etwas Geld dafür bezahlen“, so der CEO weiter. Der beste Weg, mit Piraterie umzugehen sei, den Kunden viel Leistung fürs Geld zu bieten.

Microsoft bekämpft Produktpiraterie an mehreren Fronten und hat mit dem „Windows Genuine Advantage“ ein Programm eingeführt, das den Download von kostenloser Zusatzsoftware und Patches nur noch dann ermöglicht, wenn die Echtheit des Betriebssystems verifiziert wurde. Bei Linspire seien solche Maßnahmen undenkbar, meint Robertson. „Solange ich für das Unternehmen verantwortlich bin, werden wir das nicht machen. Ich möchte, dass Anwender die Kontrolle über ihre Hard- und Software haben“, so Robertson.

Eine der größten Herausforderungen für Linspire sei, Computerhersteller dazu zu bringen, Linux auf ihren Geräten vorzuinstallieren. Dies könne sich jedoch als schwierig erweisen, da Microsoft den Herstellern Anreize biete, die Software aus Redmond mit auszuliefern. Die Computerbauer seien daher besorgt, Marketing-Mittel zu verlieren. In Großbritannien liefert bislang nur Tiny Computers seine Rechner mit Linspire aus, Robertson hofft jedoch, in naher Zukunft weitere Partner zu gewinnen.

ZDNet.de Redaktion

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