Microsoft hat die Veröffentlichung der 64-Bit-Versionen von Windows XP und Windows Server 2003 für x86-CPUs auf das erste Halbjahr 2005 verschoben. Auch das SP1 für den Server soll erst nächstes Jahr erscheinen. Die drei Produkte waren bislang nach zahlreichen Verzögerungen für Ende 2004 angekündigt.
Erst auf der Microsoft-Hausmesse Winhec im Mai hat Bill Gates höchstpersönlich Vertreter aus Hard- und Softwareindustrie dazu aufgefordert, dem Thema 64 Bit mehr Beachtung zu schenken. Inzwischen scheint aber hauptsächlich Microsoft der Bremsklotz beim Umstieg auf 64 Bit zu sein.
So hat AMD mit Opteron und Athlon 64 bereits seit April beziehungsweise September 2003 entsprechende 64-Bit-CPUs im Angebot. Auch Intel hat im Juni einen 64-Bit-Xeon vorgestellt.
Nach Meinung von Insight 64-Analyst Nathan Brookwood würde AMD zwar von der Veröffentlichung der Software profitieren, die Wettbewerbsfähigkeit des Opteron gegen den Xeon sei aber auch so nicht signifikant beeinträchtigt. „Sie laufen gut im 32-Bit-Modus“, so Brookwood.
Einen Vorteil aus der Situation könnte seiner Meinung nach jedoch das Open Source-OS Linux ziehen, das schon seit geraumer Zeit als Variante für x86-basierte 64-Bit-CPUs verfügbar ist. Gerade im Bereich Workstations sei Linux zunehmend populär.
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