Schon die CD mit ihren Zusätzen -ROM, -R und -RW sowie den spezifischen Formaten Video-CD oder auch MP3-CD hat viele Anwender verunsichert. Doch den Anbietern von Geräten und Medien scheint das wenig auszumachen. Mit dem Siegeszug der DVD hat sich die Zahl der Formate in etwa verdreifacht. Neben einmal und mehrfach beschreibbaren Formaten gibt es die Plus- und die Minus-Fraktion, duale Brenner, DVD-RAM, Musik-DVD und neuerdings noch Dual-Layer-Technologie, die doppelt so viele Daten auf ein Medium quetscht.

Wer die Übersicht verloren hat, findet hoffentlich die folgende Zusammenfassung zu einigen wichtigen DVD-Formaten nützlich. Sie ist allerdings nicht vollständig – und spätestens übermorgen wird es vielleicht wieder ein neues Format geben…

DVD-ROM

Die Digital Versatile Disc – Read Only Memory ist das älteste DVD-Format. Sie entspricht in der Größe einer CD, bietet aber mehr Speicher. DVD-ROMs können nur industriell bespielt werden, nicht etwa am Heimcomputer. Jedoch kann jeder Player und jedes Laufwerk sie abspielen.

Man unterscheidet vier aktuelle DVD-ROM-Formate, darunter doppelseitig beschreibbare Medien wie DVD-10 und DVD-18. Das verbreitetste ist aber die DVD-5 mit 4,7 Milliarden Byte Speicher. DVD-9 ist ein Dual-Layer-Format, das die Kapazität verdoppeln kann (9,4 Milliarden Bytes oder 8,74 GByte). Die DVD-18 als größtes Format (Dual-Layer und beidseitig) bietet 17 Milliarden Bytes (15,9 GByte) Speicherplatz.

(Da auf eine DVD-5 ’nur‘ 4,7 Milliarden Byte passen, was umgerechnet 4,32 GByte entspricht, sind die immer wieder angebenen „4,7 GByte Kapazität“ genau genommen eine irreführende Schönfärberei der Industrie. Da sich diese Angaben aber auf jedem Rohling so wiederfinden, haben wir im folgenden die falsche Schreibweise übernommen.)

DVD-R

Die Digital Versatile Disc – Recordable entspricht der DVD-ROM bis auf den einen Punkt, dass sie vom Anwender mit Brenner beschrieben werden kann – allerdings nur einmal. Auch kommt jedes heute erhältliche Abspielgerät mit DVD-R zurecht (nur zum Zeitpunkt der Markteinführung gab es Inkompatibilitäten). Die Lage wird allerdings dadurch erschwert, dass es unterschiedliche Typen von DVD-R-Rohlingen und -Brennern für „Authoring“ und „General“ gibt. Das Authoring-Format dient der Erstellung von Master-Medien für die professionelle Produktion von DVD-ROMs. Es erlaubt die Verwendung von Ländercodes und Kopierschutz. Das allgemeine Format („General“) wird verwendet, wenn man nur ein paar DVDs für den eigenen Gebrauch brennen möchte – also im Fall des Heim- oder Office-Anwenders so gut wie immer.

Die DVD-R ist einseitig und doppelseitig bespielbar erhältlich. Das Maximum an Kapazität liegt bei 4,7 beziehungsweise 9,4 GByte.

DVD-RW

Mit der Digital Versatile Disc – Rewritable wurde analog zur CD ein bis zu 1000 Mal wiederbeschreibbares Format geschaffen. Die Medien werden auf einer Seite bespielt und fassen 4,7 GByte. Sie können in allen Abspielgeräten eingesetzt werden.

DVD-RAM

Mit der DVD-RAM war die wiederbeschreibbare DVD geboren. Es gibt sie mit Größen zwischen 2,6 und 4,6 GByte, aber auch doppelseitig mit 5,2 bis 9,4 GByte. Das Format wird bislang relativ wenig genutzt – unter anderem, weil es in gewöhnlichen Abspielgeräten nicht verwendet werden kann, sondern immer ein spezielles DVD-RAM-kompatibles Laufwerk benötigt wird.

Eine DVD-RAM kann im Schnitt um 100.000 Mal beschrieben werden.

DVD+R

Die mit der DVD-R unzufriedene DVD+RW-Allianz entwickelte dieses Format (Digital sowie seine wiederbeschreibbare Variante, um ein voll zu DVD-ROM kompatibles DVD-Medium mit der von der CD gewohnten Flexibilität anbieten zu können. Diese Allianz wurde von Dell, Hewlett-Packard, Mitsubishi/Verbatim, Philips, Ricoh, Sony, Thomson/RCA und Yamaha gegründet. Mittlerweile sind zahlreiche weitere Firmen beigetreten.

DVD+R ist einmal beschreibbar, fasst 4,7 GByte und ist mit Standalone-Playern kompatibel. Im Unterschied zur DVD-R gibt es aber keine beidseitig bespielbaren Medien. Bei den Medien mit Plus hinter DVD ist der Kopierschutz in der Firmware der Player integriert, während die Minus-Medien auf der Scheibe selbst Platz für den Kopierschutz lassen.

DVD+RW

Das für die DVD+RW-Allianz namensgebende Format „Digital Versatile Disc + Rewritable“ kann etwa 1000 Mal wiederbeschrieben werden und bietet 4,7 GByte Kapazität. Im Unterschied zu allen anderen DVD-Formaten und zur CD-RW ist keine Finalisierung mit Erstellen des Inhaltsverzeichnisses der DVD nötig.

Die DVD+RW ist auf allen aktuellen DVD-Laufwerken abspielbar. Lediglich DVD-Player der ersten Generation können Schwierigkeiten machen. Die DVD+RW wird nur einseitig beschrieben. Wie bei der DVD+R gibt es seit kurzem auch eine Dual-Layer-Variante.

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ZDNet.de Redaktion

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