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Microsofts CRM steht noch am Anfang

Ein Markt für CRM-Software scheint grundsätzlich jedenfalls zu existieren: Laut dem Marktforschungsunternehmen IDC haben nur rund 10 Prozent der mittelständischen Unternehmen eine entsprechende Lösung im Einsatz. Fünf Prozent würden sich für eine Hosting-Lösung entscheiden und die restlichen 95 Prozent entschieden sich für eine Implementierung der Software im eigenen Unternehmen. Da sich in diesem Markt sehr viele Anbieter tummelten, gebe es keinen eindeutigen Marktführer, wie Young erklärte. Hier glaubt Microsoft sich in Zukunft eine große Scheibe vom Kuchen abschneiden zu können.

Fazit:

Für drei Jahre Entwicklungszeit, einem Team von mehreren hundert Designern und Programmieren hätte man mehr erwarten können. Zumal Microsoft auf die Erfahrung von Personen zugegriffen hat, die zuvor bei CRM-Companys wie Pivotal, Onyx, Siebel, Saleslogix sowie SAP auf der Gehaltsliste standen. Die Version kann erst der Anfang sein. Insbesondere branchenspezifische Ausprägungen sowie Call-Center- und Marketing-Funktionen sind nötig. Mitte nächsten Jahres soll die Version 2.0 folgen.
Die enge Kopplung zu Outlook und der Office-Suite wirft zudem die Frage auf, ob Microsoft mit dem Thema CRM nur seine Büroprogramme – auch Personal Productivity Tools genannt – verkaufen und Kunden dadurch noch enger an sich binden möchte. Mit dem Internet-Explorer, dem Media Player und anderen Features hat der Riese aus Redmond dies bereits einige Male vorexerziert.

Es spricht viel dafür, dass Microsoft in diesem Markt erfolgreich sein wird: Die gefüllte Kriegskasse, die es erlaubt jeden beliebigen Technologie- oder Funktionslieferanten zu kaufen, das Geschick von Bill Gates und die zahlreichen Partner. Viele kleinere – insbesondere Microsoft-nahe CRM-Anbieter – dürften sich warm anziehen. Eine große Zahl von ihnen spielt schon heute mit dem Gedanken, die eigene Lösung einzustampfen, da diese oft nicht mehr dem Stand der Technik entspricht. Der Weg, Microsoft-Partner zu werden ist dann nicht mehr weit. Viele Kunden jedenfalls warten bereits jetzt erst mal ab, was der Riese aus Redmond zu bieten hat.

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ZDNet.de Redaktion

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