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Wunderwaffe Nanoröhrchen: Revolution für betagte Technik?

Letztendlich könnte die Kompatibilität mit Silizium den Ausschlag zugunsten von Nanodrähten aus Silizium geben.

Silizium-Nanodrähte werden hergestellt, indem man SiH4-Moleküle (ein einzelnes, von vier Wasserstoffatomen umgebenes Siliziumatom) durch ein Goldpartikel saugt, erklärt Andre DeHon, Professor am California Institute of Technology. Das Gold entfernt die Wasserstoff-Atome und erlaubt es den Siliziumatomen, sich zu einem Draht zu verbinden.

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, aus diesen Dingern Speicher in interessanten Größenordnungen zu bauen“, sagte DeHon im August auf der Branchen-Konferenz Hot Chips. „Hier könnte in einer einstelligen Zahl von Jahren – drei bis fünf Jahren – ein Durchbruch erzielt werden, wenn sich jemand wirklich dafür einsetzen wollte.“

So futuristisch diese Technik auch anmutet, so wurde sie ursprünglich bereits 1964 von Forschern der Bell Laboratories beschrieben.

Auch wenn Nanodrähte nicht dieselben elektrischen Eigenschaften aufweisen wie Nanoröhrchen, könnte es doch einfacher sein, Nanodrähte auf dem Wafer selbst wachsen zu lassen, fährt DeHon fort. Trotz allem findet die Entwicklung nicht über Nacht statt.

„Es wird noch Jahre dauern, bis sich etwas ändert“, sagt Pat Gelsinger, Chief Technology Officer bei Intel, wo man gemeinsam mit Forschern von verschiedenen Universitäten beide Ansätze verfolgt. „Es ist zu früh, sich für einen der beiden Ansätze auszusprechen.“

Trotz der Herausforderungen erhält der Optimismus der Forscher und der Unternehmen bezüglich der Nanoröhrchen Auftrieb durch die in recht schneller Folge eintreffenden positiven Experimentalergebnisse.

„Wir haben enorme Forschritte gemacht,“ sagt Appenzeller. „So weit läuft alles bestens.“

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ZDNet.de Redaktion

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