Motorola will noch in diesem Monat ein Handy mit einem Betriebssystem von Microsoft auf den Markt bringen. Nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ soll die Mobilfunktochter der France Telecom, Orange, das neue Motorola-Gerät bestellt haben. Es richtet sich in erster Linie an Business-Kunden.
Auf Nachfrage von ZDNet Frankreich bezeichnete die Orange-Zentrale Berichte über ein geplantes Handy dieser Art als „reine Gerüchte“. Microsoft wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.
Die Konkurrenten Nokia, Sony Ericsson und Siemens setzen bisher auf die Symbian-Software von Psion. Für Symbien bedeutet der Deal einen Rückschlag: „Es ist schlecht für Symbian“, zitiert das Blatt den Analysten Per Lindberg von Dresdner Kleinwort Wasserstein. Wenn der Branchenriese Motorola etwas auf den Markt werfe, so sei davon auszugehen, dass die Software auf Herz und Nieren geprüft worden sei.
Erst vor einer Woche haben der finnische Mobiltelefonhersteller Nokia Oyj und der britische Anbieter von Computer-Lösungen für Mobilfunk Psion angekündigt, vom US-Konzern Motorola die Beteiligung an dem Mobilfunk-Software-Hersteller Symbian zu übernehmen. Nokio teilte in Helsinki mit, die Gespräche würden „in den kommenden Wochen“ abgeschlossen. Nokias Anteil an Symbian würde dann auf 32,2 Prozent von jetzt rund 19 Prozent steigen. Im Rahmen der Übernahme würde Symbian mit 300 Millionen Pfund (etwa 435 Millionen Euro) bewertet. Psion teilte in London mit, man wolle den Anteil an Symbian auf 31,1 von 25,3 Prozent erhöhen. Motorola hatte zuvor erklärt, die Beteiligung über 19 Prozent an Symbian abgeben zu wollen.
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