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Computer Associates: Wir verwalten On-Demand

Tech Update: Viele der heute verwendeten CA-Produkte wurden durch Aufkäufe erworben. Ist es ein schwieriger Prozess, all diese Technologien auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und ihre Interoperabilität oder, wie Sie es ausdrücken, Plug&Play-Kompatibilität zu gewährleisten?

Kumar: Das ist in der Tat ein hartes Stück Arbeit. Einige Schlüsselkomponenten haben wir im Hause entwickelt, zum Beispiel Unicenter. Angesichts der Aufkäufe haben wir die Produkte im Laufe der Zeit in eine gemeinsame Plattform überführt. Außerdem haben wir drei Jahre lang gar keine Aufkäufe getätigt, was häufig nicht beachtet wird, da die Aufkäufe eine so wichtige Rolle in der Geschichte von CA spielten. Die heute erhältlichen Produkte sind das Ergebnis intensiver interner Entwicklungsarbeit.

Tech Update: Sie sprechen von der IT-basierten Bereitstellung von Lösungen zur Erfüllung von Unternehmensanforderungen und der Zuweisung von Geschäftsprozessen zu Ressourcen. Welchen Stellenwert hat dies für Ihre Strategie?

Kumar: Dieser Aspekt könnte die entscheidenden Anforderungen, Funktionen und Vorteile in einem beinhalten. Wir sind von der Verwaltung von Plattformen über die von Ressourcen, die von Geräten bis hin zu der von Ereignissen, wie zum Beispiel ein Papiermangel in einem Drucker, gelangt. Wir müssen nun all diese Daten nehmen und abstrahieren. So stellt sich bei drei Druckern ohne Papier die Frage, welcher der Drucker für die Geschäftsabläufe am wichtigsten ist. Wenn dies bei einer Fluggesellschaft geschieht, und der Drucker die Flugtickets ausdruckt, könnte dieses Ereignis einen Flug verzögern. Der Ansatz, Geschäftskontexte einzubeziehen und Relevanzkriterien für die Verwaltung anzuwenden, wäre hier von entscheidender Bedeutung.

Tech Update: Gehen Sie davon aus, dass sich die Unterschiede zwischen Ihren verschiedenen Produkt-Familien mit der Zeit verwischen werden?

Kumar: Die Marken werden solange existieren, wie die Kunden sie benötigen. Allerdings werden im Laufe der Zeit zunehmend Lösungen zur Verwaltung ganz spezifischer Komponenten des On-Demand-Computing gefragt sein. Dies stellt die nächste Generation und architektonische Weiterentwicklung des Computing dar. Wir schließen daher nicht aus, dass Produkte der drei oder vier Produktbereiche herausgenommen und neu zusammengestellt werden. Die Kunden wollen lediglich ihre Probleme gelöst sehen, Ob dies unter der Bezeichnung Unicenter oder eTrust geschieht, ist für sie bedeutungslos.

Tech Update: Denken Sie, dass CA ins Service-Geschäft einsteigen und Hosting- und Management-Dienste für seine Kunden anbieten wird?

Kumar: Jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne einer Service-Bereitstellung. Wenn Kunden uns ersuchen, eine Lösung für sie zu erstellen, werden wir dies natürlich tun. Wenn Kunden die CA-Technologie nutzen wollen, stehen ihnen nach dem neuen Geschäftsmodell drei Möglichkeiten hierfür zur Auswahl: Sie können die Lizenz erwerben und die Technologie intern einsetzen, sie können die Lizenz erwerben und einen Drittanbieter mit der Ausführung beauftragen, oder sie können in bestimmten Fällen bei monatlicher Bezahlung die gewünschte Funktion von CA oder einem Drittanbieter bzw. beiden in Anspruch nehmen, was in einer für den Kunden transparenten Weise geschieht.

Tech Update: Sie sehen sich in Zukunft also selbst als Outsourcer?

Kumar: Bei sehr spezifischen technischen Funktionen. Im Bereich der Sicherheit haben einige unserer Kunden bereits Interesse an einem solchen Modell geäußert.

Tech Update: Sie würden also ein Network Operations Center einrichten, über das Sie Ihre Kunden betreuen?

Kumar: Ganz genau. Andere Anbieter der Branche tun dies bereits heute.

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ZDNet.de Redaktion

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