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Computer Associates: Wir verwalten On-Demand

Tech Update: In Ihrem Vortrag im Rahmen der N+I unterstrichen Sie, dass CA kein Plattform-Anbieter sei. Schaffen Sie denn nicht in der gleichen Weise eine End-to-End-Verwaltungsplattform, wie IBM mit WebSphere eine End-to-End-Anwendungsplattform erstellt?

Kumar: Dem würde ich nicht widersprechen. Wir fallen zwar eindeutig nicht unter die herkömmliche Definition einer Plattform, die sich auf Hardware oder Betriebssysteme bezieht. In dieser Hinsicht haben wir uns äußerst neutral verhalten. In gewisser Weise stellten wir jedoch eine Zeit lang eine Verwaltungsplattform dar und werden zunehmend wieder zu einer solchen. Diese Art von Plattform bildet für Datenanwendungen den Zielpunkt, an dem wir die Daten anderer Anbieter sammeln und eine Ausgangsbasis erstellen, auf der unsere Produkte arbeiten und mit anderen Systemen kommunizieren können. Wir entscheiden dann, wie diese Daten für die Service-Level-Verwaltung und andere Aufgaben eingesetzt werden.

Tech Update: On-Demand sieht den Verkauf von Diensten auf Basis einer Bezahlung nach tatsächlich anfallenden Kosten vor, etwa wie bei öffentlichen Versorgungsbetrieben. Wie wird dieses Zahlungsmodell in Unicenter selbst angewandt?

Kumar: Wir verfolgen das Konzept der Bezahlung pro Dienst. Erstens sind wir der Ansicht, dass wir das innovativste Geschäftsmodell besitzen, indem wir unsere Einnahmen jeweils für einen Monat anhand des ihnen zugrunde liegenden Basiselements berechnen, dem Lizenzmodell FlexSelect. Ich spreche also keineswegs von Dingen, von denen ich keine Ahnung habe. Zweitens ermöglicht die in der letzten Version von Unicenter vorgenommene Modularisierung den Kunden mehr Wahlmöglichkeiten, so dass sie genau das Angebot wählen können, das sie wollen. Ca. 60 bis 70 Prozent der Kunden entscheiden sich dabei für integrierte Lösungen, während der Rest auf individuelle Lösungen setzt. Mir gefällt der Ansatz der Bezahlung pro Dienst sehr gut, da er uns von Wettbewerbern abhebt. Ich wäre erfreut, wenn unsere Kunden dieses Angebot regelmäßig in Anspruch nähmen. Einige unserer Konkurrenten haben dagegen in diesem Bereich Schwierigkeiten mit der Bereitstellung.

Tech Update: Sie verfügen noch über weitere Kategorien, in denen Sie Software-Plattformen entwickeln, beispielsweise eTrust und BrightStor. Planen Sie diese Plattformen ähnlich wie Unicenter als End-to-End-Lösung auszubauen?

Kumar: Ja, wobei dies im Bereich der Sicherheit früher als im Speicherbereich geschehen wird. Dies liegt in erster Linie daran, dass wir in der Sicherheit bereits die meisten Elemente zur Hand haben, um eine End-to-End-Lösung umzusetzen. Ein wichtiges, kurz vor der Fertigstellung stehendes Element dieser Vision ist das eTrust Command Center, das sich derzeit im letzten Beta-Stadium befindet. Wir bieten eine Plug&Play-Kompatibilität zu nahezu allen Sicherheitsanbietern und erlauben deren Technologie die Anzeige von Daten in unserem Framework. In dieser Hinsicht entsteht tatsächlich eine Basis und Plattform. Im Speicherbereich verfügen wir bereits über einige der erforderlichen Elemente, wobei wir uns auf bestimmte Bereiche spezialisiert haben. In andere Bereiche wollen wir wiederum nicht einsteigen, so zum Beispiel Virtualisierung, Pooling und Volume Management. Zukünftig werden sich diese Technologien vielleicht noch stärker hin zur Hardware entwickeln und somit in die Kompetenz der Hardware-Anbieter fallen.

Tech Update: Halten Sie es für wahrscheinlich, dass CA in Zukunft Anwendungen bündeln oder eine breitere Plattform-Basis schaffen wird?

Kumar: Für bestimmte Kunden ist der Alles-aus-einer-Hand-Aspekt einer Produkt-Suite sehr attraktiv, weshalb sie diese laufend nutzen würden. Wir verfolgen hier einen etwas anderen Ansatz. Natürlich sind Suites für ihre Anbieter profitabler und erfolgreicher. Einige Bereiche der von uns angebotenen Produktfamilien werden sich mit der Zeit auch zu Suites entwickeln. Wir werden unseren Kunden jedoch die Wahl lassen und ihnen stets Spitzenprodukte garantieren. Auf diese Weise werden wir sie schließlich überzeugen, dass ein Zusammenschluss mehrerer Spitzenprodukte die beste Strategie darstellt, so dass sie sich letztlich doch für die Suite entscheiden werden.

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ZDNet.de Redaktion

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