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Computer Associates: Wir verwalten On-Demand

CA hat natürlich erkannt, dass sich aus dem On-Demand-Computing erhebliche Vorteile für das 3 Milliarden US-Dollar schwere Unternehmen ergeben könnten, das einen Großteil seiner Einnahmen mit Unicenter erzielt. CA hat damit zwar die richtige Vision, doch es bleibt die Frage, ob das Unternehmen auch in der Lage ist, diese umzusetzen und sein Versprechen der Bereitstellung schlüssiger Lösungen, optimaler Produkte und Kosteneinsparungen für die End-to-End-Verwaltung erweiterter Unternehmen zu halten. Gestern hatte ich die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Kumar, in dessen Verlauf ich ihn um die Erläuterung seiner „Managing on-Demand“-Vision, seiner Pläne für die Ausdehnung der On-Demand-Funktionalität auf andere Produktlinien sowie der Umsetzung des Modells der Bezahlung nach tatsächlich anfallenden Kosten bei CA bat.

Tech Update: Sie sind nun auch auf den On-Demand-Zug aufgesprungen. IBM und andere Anbieter kündigen ihre entsprechenden Angebote schon seit Monaten an und vermarkten diese. Weshalb sprechen Sie erst jetzt von Ihrer On-Demand-Strategie?

Kumar: Wir sind nicht im Geschäft für Hardware oder Betriebssysteme. Unsere Aufgabe ist es, zu beobachten, was die genannten Anbieter tun, festzustellen, was die Kunden wünschen, und herauszufinden, wie wir einen entsprechenden Mehrwert bieten können. An den heute angekündigten Produkten haben wir ein Jahr lang gearbeitet. Im Verlauf dieses Jahres hatten wir die Befürchtung, dass einer unserer Wettbewerber in diesem Bereich ebenfalls ein Angebot präsentieren könnte, während wir stillschweigend an unseren Produkten arbeiteten. Es gab tatsächlich zahlreiche Ankündigungen verschiedener Anbieter, die allerdings nicht sehr detailliert waren. Wir glauben, uns genau hierin von der Konkurrenz abheben zu können, indem wir unseren Kunden ganz genau erläutern und zeigen, was wir tun.

Tech Update: Wie definiert CA On-Demand-Computing?

Kumar: Man kann wohl mit Recht sagen, dass unsere Definition von den meisten unserer Kunden geteilt wird. Es gibt zwei Aspekte des On-Demand-Computing: Zum einen die Möglichkeit zur Nutzung von Rechenkapazitäten in einer transparenteren und neutraleren Weise als zuvor und zum anderen die Fähigkeit zum verbesserten Einsatz von Ressourcen in Unternehmen. Die erste Stufe wird daher in der Feststellung bestehen, wie vorhandene Ressourcen besser genutzt werden können. Die zweite Phase dient zur Ermittlung der Möglichkeiten einer verbesserten Nutzung neuer Ressourcen wie zum Beispiel Blade-Server im Unternehmen. Dahinter steht die langfristige und erheblich komplexere Vision eines Computing-Netzes aus Partnern, Kunden und anderen Unternehmen, die Computing-Ressourcen gemeinsam nutzen.

Tech Update: Sie bezeichnen Ihr Unternehmen als plattform-neutral und über den gängigen IT-Problemen stehend. Nutzen Sie dabei nicht im Grunde die Arbeit der Anbieter von Hardware und Betriebssystemen zur Schaffung von On-Demand-Infrastrukturen, um dann Ihre Expertise auf der Verwaltungsebene ins Spiel zu bringen?

Kumar: Ich ziehe ganz klar Vorteile aus der Arbeit der anderen Anbieter. In manchen Bereichen stellt diese eine Voraussetzung für unser Vorgehen dar, in anderen Bereichen nicht. Natürlich gibt es bestimmte Technologien und Komponenten dieser Anbieter, die für das Funktionieren einer langfristigen Transparenz-Strategie erforderlich sind.

Tech Update: Bestehen für Unicenter bei der Sammlung und Zusammenfassung der Daten aus verschiedenen Ressourcen Probleme bezüglich der Standards und der Kompatibilität beim Zugang zu den Daten und deren Vereinheitlichung, die der Transparenz von Unicenter im Wege stehen?

Kumar: In diesem Bereich der Branche entstehen derzeit zahlreiche Standards, die wir einhalten und umsetzen werden. Wir betreten da in gewisser Hinsicht Neuland. Das größere Problem besteht jedoch eher darin, dass bestimmte Aspekte der von IBM, HP und anderen Unternehmen angekündigten Produkte keine gemeinsame Grundlage hinsichtlich der Standards aufweisen. In gewissem Maße geht es bei der Sammlung all dieser Daten wie im Wilden Westen zu, was für uns natürlich ein Risiko darstellt, da wir im Hintergrund sehr viel Arbeit in die Transparenz dieser Vorgänge investiert haben.

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ZDNet.de Redaktion

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