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BMW-Portale: Aufwändig, aber sehr erfolgreich

Eine zusätzliche Schicht für das Enterprise Application Integration (EAI) hat das Reitz-Projektteam verzichtet. 17 verschiedene Schnittstellen muss BMW für seine Portal-Lösung verwalten. Die meisten integrierten Anwendungen seien BMW-spezifische Entwicklungen, so dass es für eine Integration in Backend-Prozesse keine kaufbaren Adapter oder Konnektoren gibt, erläutert der Projektchef. „Insofern macht der Einsatz eines EAI-Produkts keinen Sinn.“

Zu den Anwendungen, die BMW für die Portal-Lösung anpassen musste, gehören zum Beispiel das Garantieabwicklungssystem, der Verkäuferarbeitsplatz und Anwendungen für den Fahrzeugbau. Viele Systeme waren erst im Rahmen der Jahr-2000-Anpassungen überholt worden. Dadurch hat sich der Aufwand, die Systeme für das Portalprojekt technisch anzupassen reduziert. Zudem liegen die technischen Daten aus dem Fahrzeugbau in einem Format vor, das auch für die Internet-Anwendungen geeignet ist. Die zugehörigen Applikationen waren erst kurz zuvor, um Bestellungen zum Wunschtermin zu ermöglichen, für einige Länder neu erstellt worden.

Dennoch musste das BMW-Team die Daten aus den 20 verschiedenen Quellen in einem erheblichen Maße Daten konsolidieren. Die Bereinigung der Infrastruktur und die Qualitätssicherung habe etwa zwei Drittel der Kosten verursacht, schätzt Reitz.

Trotzdem schaffte es BMW in 14 Monaten zwölf Märkte, von Belgien bis Süd-Afrika, mit den neuen Portalen zu versorgen. Die Erfolgsfaktoren sind laut Reitz neben der ausbaufähigen Infrastruktur und Architektur und der Vorbereitung des Handels erfahrene Partner. Er nennt Softlab, Nexolab, BBDO und IBM (PWC).

Anhand von Prototypen, die im Laufe des Projekts entstanden sind, hat das Projektteam nicht nur erkennen können, wie performant die Lösungen sind. Zudem wurde erkennbar, dass die Benutzer zum Teil eine ganz andere Vorstellung davon haben, was für die Site ergonomisch ist, als die Erbauer. Änderungen sind die stete Folge.

IT-Themen, die eine direkte Schnittstelle zum Kunden haben, müssen permanent attraktiv sein. Deshalb hält der Projektleiter noch einen Tipp bereit: „Legen Sie ein gutes Wartungs-Budget zurück!“

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ZDNet.de Redaktion

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