Categories: Software

Lindows 3.0 kommt Mitte November

Lindows wird die dritte Version seines gleichnamigen Betriebssystems Mitte November zum Download frei geben. Erstmals soll das dem Microsoft-OS Windows nachempfundene Linux-System für 129 Dollar auch auf CDs vertrieben werden. Bislang ist Lindows nur auf Billig-Rechner von Wal-Mart aufgespielt oder über die Unternehmens-Site zu beziehen.

Zusammen mit der Installations-CD will Lindows den Abnehmern seiner „Lindows 3 Membership Edition“ eine weitere CD mit so genannten „Click-N-Run Express“-Features anbieten. Damit sollen sich Anwender Applikationen von der Firmen-Site auf den Rechner ziehen, für die sie jährliche Nutzungsgebühren entrichten müssen. Dieses Geschäftsmodell hat bereits für Unmut in der Open Source-Community gesorgt, schließlich enthält beispielsweise Suse Linux all die Anwendungen kostenlos, für die Lindows Geld kassieren möchte.

Lindows hat erst im September die Version 2.0 seines Linux-Betriebssystems frei gegeben. Als zentrale Neuerung nannte Firmenchef Michael Robertson erweiterte Netzwerkfunktionen für die Verbindung mit Windows-Systemen. Außerdem würden nun mehr als 800 verschiedene Drucker unterstützt.

Das System basiert auf dem Wine-Projekt. Dabei handelt es sich um eine Emulationssoftware für Linux, mit der Anwendungen für Windows 95, 98 oder NT unter Linux laufen. Der Schweizer Projektleiter Alexandre Julliard arbeitet seit Mitte der Neunziger Jahre an diesem Vorhaben.

Wie laufend berichtet versucht der Softwareriese Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) dem ungleich kleineren Konkurrenten den Namen zu verbieten. Vor wenigen Wochen holten die Lindows-Anwälte jedoch zum Gegenschlag aus: Nicht „Lindows“ sondern „Windows“ solle verboten werden. Die Rechtsvertreter erklärten schriftlich, dass der Konzern aus Redmond in den früheren 80er Jahren Windows als Marke habe schützen lassen. Zu dieser Zeit sei „Windows“ jedoch schon als Ausdruck für Programmfenster auf grafischen Benutzeroberflächen gebräuchlich gewesen. Die Marke sei somit ungültig. Die Anwälte berufen sich auf Richter John Coughenour, der einen früheren Prozess gegen Lindows geleitet hatte.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

12 Stunden ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

13 Stunden ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

21 Stunden ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

2 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

2 Tagen ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

2 Tagen ago