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Internet Explorer 6 vor der Endabnahme

Am vergangenen Freitag hat Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) seinen Softwaretestern die Gold-Version seines Browsers Internet Explorer 6 für diese Woche versprochen. Der Build 2530.1 soll damit die endgültige Fassung der Zugangssoftware darstellen.

IE6 wird sich nach Unternehmensangaben deutlich von seinen Vorgängern unterscheiden: Zum einen soll die Integration von multimedialen Daten einfacher erfolgen, zum anderen habe man duch die Integration von P3P (Platform for Privacy Preferences) viel für den Schutz der Privatsphäre getan.

Bereits Ende vergangenen Jahres hatte Microsofts Mastermind Bill Gates einen IE in der Version 6 mit der Sicherheitstechnik namens P3P demonstriert. Durch die Technik kann der Browser die Sicherheitsbestimmungen der angesurften Site auslesen und dem Nutzer anzeigen. Sollte ein Site-Betreiber sehr laxe Bestimmungen zum Umgang mit privaten Daten angeben, erhält der Nutzer einen Warnhinweis.

P3P lässt sich laut Gates fünfstufig regeln. Ein Doppelklick auf den Warnhinweis soll genaue Angaben über die Art der Unsicherheit in den Datenschutzbestimmungen des Betreibers anzeigen. „In einer Ära, in der das Internet zunehmend zum Mittelpunkt des Lebens vieler Menschen wird, sowohl im Bereich der Arbeit, der Schule als auch privat, muss die Industrie den Kunden verbindlich zusagen können, dass ihre Daten sicher vor dem Zugriff Unbefugter sind“, erklärte Gates damals.

Der neue Browser wird laut Microsoft zudem DOM (Document Object Model)- und CSS (Cascading Style Sheets)-Funktionen sowie SMIL (Multimedia-Standard Synchronized Multimedia Integration Language) 2.0 enthalten.

Wie schon mit Bezug auf das kommende Betriebssystem Windows XP berichtet, wird Microsoft auch beim Internet Explorer zunächst auf den Einsatz von Smart Tags verzichten. Diese werden in XML erstellt und sollten ursprünglich im mit XP gebündelten IE 6 dargestellt werden. Sie können dazu benutzt werden, jedes beliebige Wort einer Web-Site mit einer von Microsoft vorher festgelegten Seite zu verlinken. Erscheint beispielsweise im Text einer Site „Software“, ist es theoretisch möglich, dass ein vom Autor der Site nicht authorisierter Link zu Microsoft-Produkten führt. In den vergangenen Wochen hatte der Konzern herbe Kritik für dieses Konzept einstecken müssen. Zudem dachten Kartellrechts-Experten laut über die Gefahr eines weiteren Microsoft-Monopols nach.

Tester berichtete von früheren Betaversionen, dass sich nun auf der linken Seite der Browser-Oberfläche Icons finden, die auf Microsoft-Sites wie etwa Windowsmedia.com, MSNBC News, MSN Search, Encarta Enquire oder das hauseigene Reisebüro Expedia linken.

Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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