Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) hat den Source Code der Version 3.0 seines Mini-Betriebssystem Windows CE offen gelegt. Entwickler können sich das Betriebssystem herunterladen.
Offenkundig handelt es sich um den neusten Zug des Konzerns in der laufenden Open Source-Debatte. Die Open Source- und die Free-Software-Bewegung von GNU-Gründer Richard Stallman haben sich über Monate hinweg Scharmützel mit Microsoft über das bessere Geschäftsmodell geliefert (ZDNet berichtete laufend).
Im Gegensatz zur GNU General Public License (GPL), die von Microsoft mit diversen Schimpfwörtern belegt wurde, gilt beim Quellcode von Windows CE Microsofts „Shared Source License“. Laut diesen Bestimmungen dürfen Entwickler den Code nur für private Zwecke verändern. Open Source-Software darf dagegen verändert und kommerziell genutzt werden, solange die Nutzergemeinde von den Modifikationen in Kenntnis gesetzt wird. Free Software in der Definition von Stallman darf dagegen überhaupt nicht kommerziell verwendet werden.
Bereits im vergangenen Jahr war über eine Freigabe des WinCE-Quellcodes spekuliert worden. Microsoft kassiert laut US-Presseberichten von seinen OEM-Partnern im Schnitt lediglich einen Dollar pro eingesetztem Windows CE – zu wenig, um entscheidend zum Umsatz beizutragen.
Windows CE 3.0 war erstmals im Juni 2000 vorgestellt worden.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760 (günstigsten Tarif anzeigen)
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