Categories: Software

Messenger-Krieg: Microsoft gibt auf

Die Beta-Version des neuen Messengers von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) erlaubt es nicht, mit Usern des Instant-Messengers von AOL (Börse Frankfurt: AOL) Kontakt aufzunehmen. In den früheren Versionen war dies noch möglich, was zu einem andauernden Konflikt mit dem weltweit größten Online-Dienst („Messenger-Krieg“) geführt hatte.

Microsoft ließ verlauten, daß nun ein Punkt erreicht sei, wo Zwischenlösungen keinen Sinn mehr machten. Dem Online-Dienst warf der Softwarehersteller vor, er habe „in den Instant Messenger ganz bewußt eine Sicherheitslücke eingebaut und damit die Benutzer einem Risiko ausgesetzt, nur um zu verhindern, daß diese mit Nutzern anderer Messenger in Kontakt treten können“.

Bei der neuen Version 2.0 des MSN-Messengers sei es Microsoft darum gegangen, den Benutzern die höchstmögliche Sicherheit zu gewähren.

Der „Messenger-Krieg“ war vor einigen Monaten ausgebrochen (ZDNet berichtete). Ursprünglich hatte Microsoft vorgesehen, daß die Nutzer des Chat-Programms „MSN Messenger Service“ auch mit den Nutzern der AOL-Software „Instant Messenger“ Nachrichten austauschen können.

Doch AOL vereitelte das, indem es sein System so veränderte, daß MSN-Kunden keine Nachrichten mehr zu AOL schicken konnten. Statt dessen erhielt man nur die Fehlermeldung „incorrect password/login“.

Als Microsoft ein Fix veröffentlichte, das die Kommunikation zwischen den Diensten wieder ermöglichte, reagierte AOL nur zwei Stunden später und stellte den alten Zustand wieder her. AOL war darüber verärgert, daß Nutzer des Microsoft-Programms, die Verbindung zu den Nutzern von AOLs Chatprogramm aufnehmen wollten, bei MSN zuvor ihren AOL-Screennamen und ihr AOL-Paßwort eingeben mußten.

AOL ist nach wie vor mit über 40 Millionen Nutzern des „Instant Messengers“ der Führer im Bereich dieser Software.

Die Version 2.0 des Microsoft Messengers, die gemeinsam mit der neuen MSN-„Portal“-Seite starten soll, erlaubt es Nutzern unter anderem, ihre Botschaften zu formatieren. Außerdem sollen Benutzer des E-Mail-Dienstes Hotmail über den Eingang neuer Mails informiert werden können. Standardmäßig werden im Messenger Nachrichten im Kurzformat eingeblendet.

Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760
AOL-Hotline, Tel.: 01805/313164

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

15 Stunden ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

16 Stunden ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

24 Stunden ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

2 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

2 Tagen ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

2 Tagen ago