In Anlehnung an die geschichtliche Entwicklung des Telefon-Systems unterscheidet Gold zwischen Mechanisierung und Automatisierung. Die Mechanisierung habe mit der mechanischen Vermittlung anstelle der manuellen Vermittlung begonnen. Mit der Ablösung dieser mechanischen Schalter durch elektronische Schaltungen hätten sich schließlich bis dahin nicht realisierbare Funktionen, wie die kostenbasierte Weiterleitung in Echtzeit, eröffnet.

Durch die von EMC entwickelte Schnittstelle des SAN-Managers könnte der Administrator im Drag-and-Drop-Verfahren einfach Speicherkapazitäten auf den Server stellen, die Software erstelle dann die Verbindungen zwischen Server, Switch und Speichereinheit. „Das ist mit Mechanisierung gemeint“, so Gold. Der aktuellere Automated Resource Manager (ARM) sei ein Bereitstellungstool, mit dem der Administrator Speicherklassen definieren und festlegen könne, wie viel Speicherplatz einer bestimmten Speicherklasse von einer Anwendung benötigt wird. ARM weise dann nach bestimmten Regeln den Speicherplatz zu und verwalte ihn. „Das ist dann Automatisierung“, führt Gold aus.

Die Möglichkeit beispielsweise nur eine bestimmte Teilmenge von Protokollen aus der gesamten Datenbank zu verschieben (im Gegensatz zum Verschieben der Daten und dem Hinterlassen von „Stubs“ als Verweise zur Lokalisierung) werde Gold zufolge noch etwa ein Jahr auf sich warten lassen.

Wozu Automatisierung?

Bregman stellt einen Vergleich mit der Wasserversorgung an: „Derzeit verwalten wir die Leitungen, den Kunden interessiert jedoch die Eigenschaft des Wassers“, also zum Beispiel, ob es warm oder kalt aus der Leitung fließt. Die Kunden wollten dabei nichts über die Installationen wissen, sondern lediglich bei Bedarf den Wasserhahn aufdrehen und je nach Verbrauch bezahlen.

Die Leute müssen sich von dem Konzept der physikalischen Verbindung von Daten und Speicher verabschieden. Alles was nötig ist, sind Speicherklassen und Software, die die Regeln automatisch anwendet.

Sal Ferando, Veritas Technical Architect Solution

„Wie ist dies alles nun übertragen auf die Geschäftsebene zu realisieren?“ fragt Bregman. Ändere sich beispielsweise der Prioritätsstatus einer Anwendung, so werde der Kunde diesbezügliche Daten auf einen Speicher mit niedriger Qualitätsstufe verschieben wollen.

„Die Software ist die wertschöpfende Komponente in der IT-Infrastruktur“, so Ferando. „Die Leute müssen sich von dem Konzept der physikalischen Verbindung von Daten und Speicher verabschieden. Alles was nötig ist, sind Speicherklassen und Software, die die Regeln automatisch anwendet.“

Es reiche jedoch nicht aus, nur eine Virtualisierung des Speichers durchzuführen, so Ferando weiter. Zusätzlich seien das IT-Utility-Modell unterstützende Tools erforderlich, die die Bereitstellung von Servern und Speichern sowie die Überwachung der Anwendungen übernehmen könnten.

Andere Branchenkenner wie Burnie rechnen mit der Entwicklung von „Storagetone“-Utility-Strukturen, die eine durch den Benutzer kontrollierte Wiederherstellung von beschädigten oder versehentlich gelöschten Dateien vorsehen. „Dabei laufen eine Menge Dinge im Verborgenen ab“, meint Burnie, wichtig sei jedoch, dass alles automatisiert erfolge und man nicht mehr in die Hintergrundprozesse eingreifen müsse.

Ein weiterer wichtiger Trend sei der Einsatz von intelligenten Systemen (die sich zum Beispiel selbst anpassen oder reparieren), um den Personaleinsatz bei den täglichen Abläufen zu reduzieren, so Madarevic. Dies passe zu den entsprechenden Strategien anderer Hersteller, beispielsweise IBMs Schwerpunkt auf autonomen Systemen.

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ZDNet.de Redaktion

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