„Virtualisierung ist nicht neu, sie wurde nur neu entdeckt“, fasst Antal die Diskussion zusammen.
Ursprünglich wurde die Speichervirtualisierung auf Server- oder Storage-Array-Ebene ausgeführt, nun kann die Virtualisierung jedoch durch Switches (wie denen von Brocade) oder Anwendungen erfolgen.

Oft werde der Speicher auf der Host-Ebene virtualisiert, so Antal. Nachteil einer Host-basierten Virtualisierung sei jedoch die mögliche hohe Belastung der CPU, insbesondere beim Erstellen oder Erweitern eines Volumens. Auch die Software-Linzenzgebühren könnten bei einer steigenden Anzahl von Hosts ein Faktor sein.

Laut Bregman ist Virtualisierung zu einem Schlagwort geworden. Veritas arbeitete seit Jahren mit diesem Prinzip, nenne es jedoch „Volume Management“. Im Grunde genommen funktioniere es überall gleich, es könnten lediglich einige Aspekte besser beim Host (zum Beispiel Naming) und andere besser bei den Platten (beispielsweise RAID-Management) ausgeführt werden.

Für Madarevic von HDS kann durch Speicherkonsolidierung ein sofortiger Nutzen erzielt werden. Er behauptet, dass 60 bis 70 Prozent der Vorteile der Virtualisierung durch Konsolidierung und Rationalisierung der Speichersoftware und -hardware genutzt werden könnten. Seiner Meinung nach sollten Unternehmen warten, bis eine gewisse Auswahl Standard-basierter Switches zur Verfügung stehe, bevor sie mit der Virtualisierung fortfahren. „Es kein Weltuntergang, wenn man heute nicht auf den Virtualisierungszug aufspringt.“

Über Standards für Low-Level-Funktionen (wie das Kopieren von Daten) wird bereits beraten, wobei das Technical Committee T11 des International Committee for Information Technology Standards (INCITS) vor kurzem eine durch Brocade vorgeschlagene diesbezügliche API bewilligte. Die Veröffentlichung des Fabric Application Interface Standard (FAIS) wird Mitte 2004 erwartet.

Virtualisierung wird im Idealfall durch einen Switch implementiert.

Vic Madarevic, Hitachi Data Systems

Brocade stellt seine XPath-Technologie als Grundlage des Standards zur Verfügung. Von dem Unternehmen wurden bislang die meisten Standards im Bereich Fibre Channel initiiert oder unterstützt, auch bei der Ausarbeitung des Bluefin/SMIS-Management-Standards hat es entscheidend mitgewirkt.

Madarevic warnt jedoch davor, dass eine frühzeitige Teilimplementierung im Bereich Datenmigration und Geschäftskontinuität zwar durchaus Vorteile mit sich bringe, die zusätzlich erforderlichen Komponenten jedoch ein Risikopotenzial bergen könnten.

Virtualisierung werde im Idealfall in einem Switch implementiert, da dieser in einem Datenpfad sitze, so Madarevic.

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ZDNet.de Redaktion

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