Was hat Tablet PC zu bieten?

Diese Probleme zeigen, in welchen Bereichen Microsoft eine erheblich stärkere Integration durchführen müsste, um Produktivitätseinbußen aufgrund von Schwierigkeiten mit der Handschrifterkennung zu vermeiden. Zum Beispiel sollte das zur Handschrifterkennung verwendete Wörterbuch eine dynamische Aktualisierung mit sämtlichen Einträgen aus dem Verlaufsordner des Internet Explorers sowie mit allen Namen und Adressen im Adressbuch von Outlook vornehmen. So könnte jede Anwendung mit einer Funktion zur automatischen Vervollständigung (E-Mail-Adressen, Web-Adressen, HTML-Formulare) die Daten ihres Cache-Speichers dynamisch in das Wörterbuch laden. Wäre dies der Fall gewesen, hätte die Engine zur Handschrifterkennung www.cnn.com erkannt, eine Website, die ich mehrmals täglich besuche. Doch egal, wie sehr ich mich bemühte, die Engine hatte Schwierigkeiten, meine Eingabe dieser Zeichenfolge zu erkennen, so dass diese fast nie funktionierte.

Für Fälle, in denen die Handschrifterkennung versagt, kann das Tablet PC Input Panel (TIP) zur Korrektur des Textes verwendet werden. Dieses bietet drei Modi: den Handschrifterkennungsmodus, den Tastaturmodus und den Stimmerkennungsmodus. Am einfachsten lassen sich falsch interpretierte Textstellen mithilfe der Onscreen-Tastatur des TIP korrigieren, wobei man sich durch Antippen der Rücktaste sowie der Pfeiltasten im fehlerhaften Text bewegt und diesen verbessert. Das TIP bietet keine Option für einen einfachen Zugriff auf das Wörterbuch. Schlimm genug, dass Tablet PC häufig vorkommende Ausdrücke nicht in sein Wörterbuch aufnimmt. Noch schlimmer ist jedoch, dass keine Möglichkeit besteht, diese Ausdrücke rasch und bequem selbst hinzuzufügen.

Seltsamerweise gibt es dagegen eine Option zur raschen Änderung des Wörterbuchs für die Spracherkennung. Ich fand heraus, wie man der Engine zur Spracherkennung bestimmte, häufig verwendete Wörter beibringt. So gelang es mir, dass die Engine die gesprochenen Wörter „Dan Farber“ in dessen E-Mail-Adresse umwandelte, einschließlich des Semikolons, mit dem Outlook in den Feldern „An:“ und „Cc:“ die einzelnen E-Mail-Adressen trennt. Nachdem das System dies erst einmal gelernt hatte, funktionierte dieser Vorgang stets ohne Probleme.

Nachdem ich also festgestellt hatte, dass eine maximale Produktivität anscheinend nur mit einer Kombination aus Sprach- und Stimmerkennung möglich war, drängte sich mir die Frage auf, weshalb es eigentlich kein einheitliches Wörterbuch sowohl für die Sprach- als auch für die Handschrifterkennung gab, in welchem ich Einträge ändern und hinzufügen könnte, indem ich dem System meine handschriftliche und gesprochene Darstellung der Einträge beibringe.

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ZDNet.de Redaktion

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