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PowerQuest PartitionMagic 8

Ob man mehrere Betriebssysteme laufen lassen, Backups vereinfachen oder nur sein gesamtes Dateisystem umorganisieren will, bei Megafestplatten mit Größen von weit über 100 GByte ist es sinnvoll, diese in kleinere, leichter zu bedienende Partitionen aufzuteilen. Auch wenn sich bei PartitionMagic 8.0 gegenüber seinen zwei Vorgängerversionen substantiell wenig verbessert hat, liefert diese Version leistungsfähige Werkzeuge um Partitionen zu erstellen, zu verbinden, aufzuteilen, zu kopieren und zu konvertieren, ohne dass man seine Festplatte neu formatieren muss. Dabei sollte man jedoch beachten, dass man mit dieser trügerisch einfachen Software sein System unabsichtlich bootunfähig machen oder wichtige Daten zerstören kann. Man sollte sich PartitionMagic nur beschaffen, wenn man ein Power-User ist, der etwas von Festplatten und Dateisystemen versteht.

Übersichtlichere Oberfläche

Mit Hilfe des mitgelieferten Quick-Start-Guides lässt sich PartitionMagic 8.0 über eine Windows Standard-Installationsroutine leicht einrichten. Startet man das Programm, hat man eine Oberfläche im XP-Stil vor sich, die besser organisiert und übersichtlicher ist als bei der Version 7.0. Die Schaltflächen auf der linken Seite führen zu den Schlüsselfunktionen der Software und setzen sogenannte Task Assistenten in Gang, die durch die üblichen Verfahren leiten.

Auf der rechten Seite findet man leichtverständliche Baumdiagramme, mit denen die Partitionsstruktur, der freie Festplattenplatz und die Dateisystem-Formate mit einem Farbkode dargestellt werden. Man klickt auf ein Laufwerkdiagramm und wählt die auszuführende Funktion. Sind alle Veränderungen festgelegt, wählt man Anwenden. In manchen Fällen führt PartitionMagic die Abänderungen in Windows live aus, aber gewöhnlich startet es den PC automatisch neu und führt diese während des Bootvorgangs aus. Falls man seine Meinung ändert, kann man alles rückgängig machen und noch einmal neu beginnen.

Version 8.0 verfügt nur über wenige neue, bemerkenswerte Funktionen. Mit einem Datei-Browser lassen sich Dateien und Verzeichnisse von einer Partition in eine andere kopieren. Außerdem unterstützt PartitionMagic jetzt Partitionsgrößen bis zu 160 GByte unter Windows ebenso wie Linux Ext3-Partitionen und FireWire- und USB 2.0-Laufwerke. Mit dem hilfreichen PartitionMagic Programm PQBoot kann man mit mehreren Betriebssystemen gleichzeitig arbeiten und unter Windows festlegen, welches Betriebssystem beim Neustart laufen soll.

Risiko inklusive

Aber man sollte sich durch die leichte Anwendung von PartitionMagic nicht täuschen lassen, selbst bei PartitonMagic lauern im Umgang mit Festplatten beträchtliche Gefahren. Nur zu leicht kann es geschehen, dass eine Partition verloren geht oder man sein gesamtes System nicht mehr hochfahren kann. Und wenn etwas fehlschlägt, muss man mit den Notfalldisketten von der DOS-Oberfläche aus booten, welche man während der Software-Installation erstellt hat (oder man bootet von der PartitionMagic Installations-CD). Schön wäre es, wenn PartitionMagic vor Operationen warnen würde, mit denen man sein System potentiell destabilisieren kann.

Wenn man beim Partitionieren in eine heikle Situation gerät, steht PartitionMagics gebührenfreier technischer Support die ersten 30 Tage unentgeltlich zur Verfügung. Der E-Mail Support wird während der gesamten Laufzeit des Produkts kostenfrei angeboten. Bei einer Testanfrage über die Website des Unternehmens ging am nächsten Tag eine zufriedenstellende Antwort ein. Ebenfalls besitzt die Site auch detaillierte FAQs und eine umfangreiche abfragbare Problemlösungsdatenbank. PartitionMagic 7.0 kam noch mit einem 150-seitigen Handbuch auf Papier heraus, doch bei der Version 8.0 gibt es die Informationen leider nur in Form einer PDF-Datei. Besonders ärgerlich ist dabei, dass man auf das Handbuch angewiesen ist, wenn man nicht in der Lage ist Windows zu starten, dieses aber zum Ansehen der PDF-Datei braucht…

Wenn man schon PartitionMagic 7.0 benutzt, lohnen die neuen Funktionen in 8.0 die 58 Euro für das Upgrade nicht. Wer jedoch regelmäßig mit Festplatten-Partitionierung umgeht oder mehrere Betriebssysteme gleichzeitig laufen lassen will, für den ist die Leistungsfähigkeit und Flexibilität von PartitionMagic kaum zu schlagen.

ZDNet.de Redaktion

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