Strafverfolgungsbehörden aus 19 Ländern haben die Phishing-as-a-Service-Plattform LabHost zerschlagen. Wie Europol berichtet, war LabHost eine der größten Anbieter von Phishing-Dienstleistungen weltweit. Demnach ist es den Ermittlern nach mehrjährigem Einsatz gelungen, die Infrastruktur von LabHost zu kompromittieren.
In den vergangenen Tagen durchsuchten die Ermittler 70 Adressen weltweit, was zu 37 Verhaftungen führte. Darunter sind vier Personen in Großbritannien, denen der Betrieb der LabHost-Website zur Last gelegt wird. Einer der Verdächtigen soll zudem der ursprüngliche Entwickler des Phishing-Diensts sein. Zudem wurde die Website geschlossen.
Angeführt wurden die Ermittlungen von der britischen London Metropolitan Police, mit Unterstützung des European Cybercrime Centre und der Joint Cybercrime Action Taskforce. Europol ist nach eigenen Angaben seit September 2023 an dem Fall beteiligt.
„LabHost wurde zu einem wichtigen Werkzeug für Cyberkriminelle auf der ganzen Welt. Gegen ein monatliches Abonnement bot die Plattform Phishing-Kits, eine Infrastruktur für das Hosting von Seiten, interaktive Funktionen für die direkte Ansprache von Opfern und einen Kampagnenüberblick“, teilte Europol mit. Im Rahmen der Ermittlungen seien auch mindestens 40.000 Phishing-Domains mit mehreren 10.000 Nutzern weltweit aufgespürt worden.
Darüber hinaus kündigte Europol weitere Ermittlungen gegen die Nutzer der Plattform an. Grundlage seien große Datenmengen, die während der Ermittlungen zusammengetragen wurden und nun im Besitz der Strafverfolgungsbehörden seien.
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