Microsoft bietet Nutzern seinen Cloud-Dienste die Option, ihre persönlichen Daten nun innerhalb der Europäischen Union zu speichern. Das Unternehmen will so mögliche Datenschutzbedenken zerstreuen.
In einem Blogeintrag kündigte Julie Brill, Chief Privacy Officer bei Microsoft, an, dass Microsoft die „EU Data Boundary for the Microsoft Cloud“ als Teile eines schrittweisen Einführungsplans aktualisieren wird. Bisher bot Microsoft lediglich die Verarbeitung einiger Daten in Europa an. Künftig ist dies auch für die Daten möglich, die automatisch bei der Nutzung von Microsoft-Diensten entstehen.
„Microsoft unterstützt seine Kunden mit bedeutenden Verbesserungen und neuen Funktionen für die EU Data Boundary for the Microsoft Cloud“, heißt es in dem Blogbeitrag. „Mit dem heutigen Update macht Microsoft einen weiteren entscheidenden Schritt bei der Erweiterung seines Angebots an vertrauenswürdigen Cloud-Diensten, die die europäischen Werte respektieren und die spezifischen Anforderungen unserer Kunden aus dem kommerziellen und öffentlichen Sektor in Europa erfüllen.“
Außerdem kündigte Microsoft an, die nächste Phase seiner EU-Datengrenze für die Microsoft Cloud noch in diesem Jahr zu starten. Dann sollen auch die Daten berücksichtigt werden, die während technischer Support-Interaktionen benötigt werden. Zudem soll künftig eine kostenpflichtige Support-Option erhältlich sein, die eine erste technische Antwort aus der EU beinhaltet. Damit übertrifft Microsoft nach eigenen Angaben sogar die europäischen Compliance-Anforderungen.
Der Datenaustausch zwischen der EU und den USA sorgt seit Jahren für Kontroversen. Mehrfach wurden diesbezügliche Safe-Harbour-Abkommen nach Beschwerden von EU-Gerichten gekippt. Im Juli 2023 einigte sich die Europäische Kommission schließlich mit den Vereinigten Staaten auf ein neues Datenübertragungsabkommen mit der Bezeichnung „Trans-Atlantic Data Privacy Framework“. Es soll nun ein angemessenes Schutzniveau vergleichbar mit dem der Europäischen Union bieten.
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