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Dropbox trennt sich von 16 Prozent seiner Mitarbeiter

Dropbox hat einen massiven Stellenabbau angekündigt. Betroffen sind rund 500 Mitarbeiter, was 16 Prozent aller Beschäftigten des Unternehmens entspricht. In einem Rundschreiben begründet CEO Drew Houston den Schritt mit einem schwachen Wachstum und der zunehmenden Verbreitung von künstlicher Intelligenz.

Der wirtschaftliche Abschwung in jüngster Zeit habe Kunden und somit auch die Geschäfte von Dropbox unter Druck gesetzt, so Houston weiter. „Infolgedessen sind einige Investitionen, die früher positive Renditen brachten, nicht mehr nachhaltig. Zweitens ist die Ära der künstlichen Intelligenz in der Datenverarbeitung endgültig angebrochen, und das ist auch gut so.“

Dieses neue Zeitalter biete viele neue Möglichkeiten, stelle aber auch andere Anforderungen an Mitarbeiter, ergänzte der Manager. Laut Dropbox kann der Bedarf an Mitarbeitern im Bereich KI nicht aus den eigenen Reihen gedeckt werden. Andererseits biete KI heute bessere Wachstumschancen als Investitionen in andere Bereiche. „Wir haben nicht so konsequent gearbeitet und die Leistung nicht so straff gesteuert, wie es nötig gewesen wäre. Deshalb haben wir in diesen Bereichen deutlichere Einschnitte vorgenommen, um Investitionen in unser künftiges Wachstum freizusetzen.“

Betroffene Mitarbeiter sollen als Abfindung sechs Wochengehälter sowie eine weitere Woche für jedes Jahr Betriebszugehörigkeit erhalten. Zudem zahlt Dropbox in den USA für sechs Monate die Krankenversicherung der Betroffenen. Darüber hinaus bietet Dropbox Unterstützung bei der Jobsuche und der Karriereplanung.

Für die Entlassungen übernahm Houston zudem die alleinige Verantwortung. „In erster Linie ist mir bewusst, welche Auswirkungen diese Entscheidung auf die betroffenen Dropbox-Mitarbeiter und ihre Familien hat, und ich übernehme die volle Verantwortung für diese Entscheidung und den Weg, der uns hierher geführt hat.“

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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