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Samsung stellt UWB-Chipsatz für digitale Autoschlüssel und Smart Tags vor

Samsung hat seinen ersten selbst entwickelten Ultra-Wideband-Chipsatz (UWB) vorgestellt. Der Exynos Connect U100 ist für die Kommunikation über kurze Distanzen gedacht, wie sie beispielsweise für digitale Autoschlüssel und Smart Tags benötigt wird.

Nach Unternehmensangaben hat der Chipsatz eine Genauigkeit im einstelligen Zentimeterbereich sowie unter fünf Grad. Mobile, Automotive- und IoT-Geräte sollen so in der Lage sein, Standortinformationen und Entfernungen präzise zu ermitteln.

Energiesparmodus für Einsatz in batteriebetriebenen Geräten

UWB ist eine Technik, die ein breites Frequenzspektrum nutzt, um Daten mit hohen Geschwindigkeiten über kurze Entfernungen zu übertragen – bei einem geringen Energiebedarf. Spezielle Messverfahren sollen beim Exynos Connect U100 sicherstellen, dass die vom Chipsatz erfassten Daten so genau wie möglich sind. Damit positioniert Samsung den Chipsatz für Einsatzzwecke in Gebäuden, wo keine GPS-Signale verfügbar sind.

Ein weiteres Anwendungsgebiet sind laut Samsung AR- und VR-Geräte, die eine genaue Standortbestimmung ihrer Nutzer benötigen – auch wenn sie in Bewegung sind. Zur weiteren Ausstattung des Exynos Connect U100 gehören RF- und Baseband-Chips sowie Chips für die Energieverwaltung und Speicherchips.

Um den Chipsatz auch in batteriebetriebenen Geräten wie Smart Tags einbauen zu können, verfügt er über einen Energiesparmodus. Um den Chipsatz vor Hackerangriffen zu schützen, ist eine Hardware-Verschlüsselung eingebaut. Darüber hinaus wurde der Chipsatz vom FiRa Consortium, dem Standardisierungsgremium für UWB, und vom Car Connectivity Consortium für den Standard Digital Key Release 3.0 zertifiziert.

Der U100 ist der erste Chipsatz, den Samsung unter der Bezeichnung Exynos Connect anbietet. Künftig soll diese Marke für alle Produkte eingesetzt werden, die UWB-, Bluetooth- und WLAN-Techniken für die Kommunikation über kurze Entfernungen nutzen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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