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Cloud-Zugang oft ein Flop

Barracuda zeigt in seiner aktuellen Studie „Cloud-Netzwerke – Transformation in Lichtgeschwindigkeit“, dass IT-Fachleute zwar immer mehr Vertrauen in die Cloud gewinnen, die Unternehmen aber zunehmend mit Einschränkungen beim Cloud-Zugang konfrontiert sind.

91 Prozent der Befragten in Deutschland geben an, dass ihre Organisation das von Amazon Web Services und Microsoft Azure verwendete Shared Responsibility Model für Cloud-Sicherheit versteht. Der Cloud-Anbieter ist für die Sicherheit der Cloud verantwortlich, die Organisation für die Sicherheit dessen, was sie in die Cloud stellt.

Mehr als drei Viertel der Befragten nutzen mehrere Cloud-Anbieter, etwa Amazon Web Services, Microsoft Azure und Google Cloud Platform. Fast 80 % geben an, dass ihr Unternehmensnetzwerk auf Azure basiert.

Vielen fällt es aber schwer, für ihre Organisation nahtlose Verfügbarkeit und durchgehenden Zugriff auf Cloud-Anwendungen zu gewährleisten. Durchschnittlich zogen 60 % die Microsoft ExpressRoute oder AWS Direct Connect in Erwägung, aber die Implementierung scheiterte an mangelnder Verfügbarkeit oder zu hohen Kosten für alle Standorte.

Noch mehr, fast 70 %, haben Latenz- und Leistungsprobleme bei der Ausführung von SaaS-Workloads wie z. B. Office 365. Dieser Trend wird sich verstärken, da durch die Workloads die vermehrte Nutzung der Cloud und die steigende Abhängigkeit von ihr vorangetrieben wird.

Unternehmen nutzen immer mehr Cloud Computing und Kapazitäten und stoßen dabei auf eine Vielzahl von Einschränkungen. Ausfallzeiten werden etwa immer wieder als Problem genannt. Die gibt es auch bei Clouds, wenn auch selten. Häufiger sind Serviceausfälle, die vom Endpunkt selbst ausgehen, z. B. vom Internet- oder Konnektivitätsanbieter.

Unternehmen, die eine hohe Verfügbarkeit oder garantierte Betriebszeiten benötigen und diese Einschränkung vermeiden wollen, brauchen Failover-Provider und Verbindungen für die Ausfallsicherung.

Ein weitaus häufigerer Grund für eine Einschränkung ist die Bandbreite. In Unternehmen werden oft riesige Dateien verarbeitet, darunter gewöhnliche Video- und Multimediadateien, die die Bandbreite belasten.

Mehr als 70 Prozent der Befragten nutzen traditionelle Zugangsmethoden wie Multi Protocol Label Switching (MPLS) im Netzwerk ihres Unternehmens. Mehr als 60 Prozent der Befragten geben an, dass ihre MPLS-Kosten aufgrund von saisonalen Auslastungsspitzen stark ansteigen.

Mehr als 70 Prozent der Befragten planen, in den nächsten 12 Monaten eine Software Defined Wide Area Network (SD-WAN)-Lösung zu implementieren, um Probleme mit der Cloud-Konnektivität zu lösen. Gleichzeitig sagen fast 60 Prozent, dass ihr Unternehmen zögert, eine SD-WAN-Lösung einzuführen, weil sie befürchten, dass diese komplex und teuer sind.

Secure Access Service Edge- (SASE) Lösungen sind noch relativ neu, aber sie sind die logische nächste Infrastrukturänderung für Cloud-fokussierte Unternehmen. Flexible SASE-Lösungen bieten Firmen verbesserte Konnektivität, einfacheres Management und stärkere Sicherheit.

Da die Cloud den Schwerpunkt der Infrastruktur bildet, ist der Grad der Integration einer SASE-Lösung mit einem Cloud-Anbieter entscheidend. Unternehmen scheinen SD-WAN-Lösungen deutlich zu bevorzugen, die direkt in die Infrastruktur eines Public-Cloud-Anbieters integriert sind. Unternehmen halten auch die Möglichkeit, Konnektivität über den Network-Backbone einer Cloud zu betreiben, z. B. das Microsoft Global Network, für einen weiteren attraktiven Vorteil der Implementierung einer cloudbasierten SD-WAN-Lösung.

Letztendlich ist Sicherheit weiterhin ein vorrangiges Anliegen. Für die meisten Befragten ist Zero-Trust-Access eine Selbstverständlichkeit für Bereitstellungen. Sie wünschen sich Lösungen, die Zugang, Sicherheit und Vernetzung vereinen, anstatt sie als separate Einheiten zu behandeln.

Mit der Bereitstellung einer nativen All-in-One-Lösung, die Sicherheit und Netzwerkoptimierung zu einem sicheren SD-WAN-Framework kombiniert, können Unternehmen die Vorteile der Public Cloud voll ausschöpfen.

„„Da Unternehmen ihre Infrastrukturen weiterhin radikal umgestalten und sich verstärkt auf die Public Cloud verlassen, stoßen sie auf neue Konnektivitäts- und Sicherheitsherausforderungen“, sagt Klaus Gheri, Vice President Network Security, Barracuda. „Doch durch den Einsatz von hochflexiblen SASE-Lösungen können Unternehmen jeder Größe und Art die Konnektivität verbessern, die Verwaltung vereinfachen und die Sicherheit erhöhen.“

ZDNet.de Redaktion

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