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Chrome 81 unterstützt Web NFC Standard

Google hat mit der Verteilung von Chrome 81 begonnen. Das ursprünglich für den 17. März geplante und aufgrund der COVID-19-Pandemie verschobene Update bringt Support für den Web-NFC-Standard, der es Websites ermöglicht, mit NFC-Tags zu interagieren. Einige geplante Neuerungen schafften es indes nicht in die Final von Chrome 81.

Mit der Implementierung des Standards für Web NFC können Nutzer direkt über ihren Browser auf NFC-Tags zugreifen und müssen nicht mehr zu einer speziellen App wechseln, die die Kommunikation per Near Field Communication (NFC) übernimmt. Allerdings steht die neue Funktion noch nicht allen Nutzern zur Verfügung – mit den Versionen Chrome 81 bis 83 wird sich Google auf erste Feldtests beschränken.

Ein mögliches Anwendungsbeispiel sind Museen, die Exponate mit NFC-Tags versehen können. Nutzer, die mit ihren Smartphones solche Tags lesen, erhalten in Chrome für Android zusätzliche Informationen zu den Ausstellungstücken. Im geschäftlichen Umfeld könnte das Feature indes benutzt werden, um NFC-Tags von Produkten oder Containern zu lesen und zu schreiben, um die Lagerverwaltung zu vereinfachen.

Mit Chrome 81 läutet Google zudem die letzte Phase beim der Blockierung gemischter Inhalte ein. Erhielten Nutzer bisher nur Warnungen, falls eine per HTTPS verschlüsselte Website versuchte, unverschlüsselte Inhalte zu laden, so werden diese nun automatisch von Chrome von HTTP auf HTTPS umgestellt. Sollte der Browser nicht in der Lage, die Inhalte über eine verschlüsselte Verbindung zu laden, werden sie blockiert.

Eine weitere sicherheitsrelevante Änderung wird nun wohl erst mit Chrome 84 Einzug halten. Eigentlich sollte schon mit Chrome 81 der Support für die veralteten Verschlüsselungsprotokolle TLS 1.0 und TLS 1.1 enden. Das hätte allerdings dazu führen können, dass Nutzer den Zugriff auf wichtige Informationen über das neuartige Coronavirus verlieren, weswegen auch Microsoft den Support für TLS 1.0 und 1.1 kürzlich verlängerte.

Mit Chrome 81 schließt Google auch 32 Sicherheitslücken. Von mindestens drei Anfälligkeiten geht ein hohes Risiko aus. Angreifer könnten Schadcode einschleusen und innerhalb der Sandbox des Browsers ausführen, unter anderem mithilfe von schädlichen Erweiterungen oder speziell gestalteten Audio-Dateien.

Chrome-Nutzer erhalten das Updates auf die Version 81 automatisch. In der Regel ist für den Abschluss der Installation jedoch ein Neustart des Browsers erforderlich. Chrome 81 für Windows, macOS und Linux kann aber auch direkt von der Google-Website heruntergeladen werden.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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