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IDC: Smartphonemarkt schrumpft 4,9 Prozent im vierten Quartal

IDC zufolge haben Hersteller im vierten Quartal 2018 insgesamt 375,4 Millionen Smartphones ausgeliefert. Das entspricht einem Minus von 4,9 Prozent und ist der fünfte Rückgang in Folge. Das schwierige Weihnachtsquartal schließt den Marktforschern zufolge das bisher „schlechteste Jahr“ für den Smartphonemarkt ab. 1,4 Milliarden verkaufte Einheiten im Jahr 2018 bedeuten ein Minus von 4,1 Prozent.

„Der weltweite Smartphonemarkt ist ein Chaos“, wird Ryan Reith, Program Vice President von IDCs Worldwide Mobile Device Trackers, in einer Pressemitteilung zitiert. „Außerhalb von einigen Wachstumsmärkten wie Indien, Indonesien, Korea und Vietnam haben wir 2018 nicht viele positive Impulse gesehen.“ Die Entwicklung sei von mehreren Faktoren beeinflusst worden, darunter längere Nutzungszeiten, eine zunehmende Sättigung in vielen großen Märkten, politische und wirtschaftliche Ungewissheit und eine zunehmende Frustration von Verbrauchern aufgrund stetig steigender Preise.

Der weltweite Markt wurde aber auch von China ins Minus gerissen. Der dortige Markt sei für 30 Prozent der weltweiten Verkäufe verantwortlich – und sei 2018 um mehr als 10 Prozent geschrumpft. Gleichzeitig kontrollierten die vier größten chinesischen Anbieter Huawei, Oppo, Vivo und Xiaomi inzwischen 78 Prozent des Markts.

Aber auch weltweit stellte IDC im vergangenen Jahr eine zunehmende Konsolidierung des Markts fest. Der Anteil der Top-5-Anbieter erhöhte sich um 6 Punkte auf 69 Prozent. Rechne man Vivo hinzu, erreichten die Top 6 sogar einen Anteil von 75 Prozent – Tendenz steigend.

Die Prognose der Marktforscher für das laufende Jahr ist bisher nicht rosig. Da sich die Situation im ersten Quartal wahrscheinlich nicht ändern werde, nehme auch die Wahrscheinlichkeit zu, dass der Markt auch 2019 nicht wachsen werde. „Die Einführung von 5G- und faltbaren Geräten im Laufe dieses Jahres könnte der Branche neues Leben einhauchen, je nachdem, wie Anbieter und Provider die realen Vorteile dieser Technologien vermarkten. Allerdings gehen wir davon aus, dass die neuen Geräte die durchschnittlichen Verkaufspreise erhöhen werden, das neue Displays, Chipsätze und Modems die Materialkosten steigern werden, was zu höheren Preisen für Verbraucher führt“, ergänzte Anthony Scarsella, Research Manager bei IDC.

Samsung eroberte trotz rückläufiger Absatzzahlen mit 70,4 Millionen Einheiten und einem Marktanteil von 18,7 Prozent (minus 0,2 Punkte) die Spitze der Top 5 zurück. Der Einbruch der iPhone-Verkäufe um 11,5 Prozent sorgte dafür, dass sich Apple mit dem zweiten Platz und einem von 18,2 Prozent zufriedengeben muss.

Zuwächse erzielten lediglich die chinesischen Anbieter Huawei, Oppo und Xiaomi, die sich um 43,9, 6,8 beziehungsweise 1,4 Prozent verbesserten. Das schwache Wachstum führte auch dazu, dass Xiaomi seinen vierten Platz an Oppo abgeben musste. Huawei verkürzte indes den Abstand zu Apple von 8,9 auf 2,1 Punkte.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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