Categories: Unternehmen

USA: Netflix erhöht Preise um bis zu 18 Prozent

Netflix erhöht in den USA die Preise für alle angebotenen Abo-Tarife. Der einfache Basistarif ohne HD-Streaming wird von 8 auf 9 Dollar angehoben. Der meistgewählte Tarif für das Streaming von HD-Videos erhöht sich von 11 auf 13 Dollar monatlich. Den teuersten Tarif mit Ultra-HD-Inhalten und gleichzeitiger Nutzung auf bis zu vier Geräten steigert der Streamingdienst von 14 auf 16 Dollar im Monat.

Die Erhöhungen betreffen sofort alle neuen Abonnenten, während Bestandskunden im Laufe der nächsten drei Monate damit rechnen müssen. Damit erhöht Netflix die monatlich anfallenden Gebühren für seine 58 Millionen Abonnenten in den USA um 13 bis 18 Prozent. Es ist zugleich die größte Preissteigerung, seit das Unternehmen seinen Videostreamingdienst vor 12 Jahren startete. Die letzte Erhöhung erfolgte gegen Ende 2017.

Wie bei früheren Preissteigerungen ist mit einem baldigen Nachziehen auch in Deutschland zu rechnen. Dafür sprechen auch Testläufe, mit denen das Unternehmen offenbar schon zu ermitteln versucht, wie weit die Akzeptanz deutscher Kunden für höhere Preise reicht.

Richtig am Preis-Rad gedreht wird laut Caschys Blog momentan in Deutschland mit jeweils unterschiedlichen Preisen, die Interessenten auf der Website von Netflix angezeigt bekommen. So konnten Neukunden erleben, dass ihnen der Premium-Tarif mit Ultra-HD für 15,99 Euro oder sogar 17,99 Euro angeboten wird – entsprechend einer Erhöhung um bis zu 4 Euro gegenüber den geltenden 13,99 Euro. Beim Standardtarif von derzeit 10,99 Euro verlangte Netflix von neuen Kunden auch mal eben 11,99 Euro oder 12,99 Euro. Die meisten Interessenten bekamen aber noch immer die bislang gültigen Tarife von 7,99 / 10,99 / 13,99 Euro monatlich zu sehen. Üblicherweise sind solche Testläufe auch regional und zeitlich begrenzt.

Netflix: Geplante Preiserhöhung lässt Aktienkurs steigen (Screenshot: ZDNet.de)

„Wir ändern die Preise von Zeit zu Zeit, während wir weiterhin in großartige Unterhaltung investieren und die insgesamte Netflix-Erfahrung verbessern“, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens zu den angehobenen Preisen in den USA. Die dortige Preissteigerung betrifft zugleich zahlreiche lateinamerikanische Länder, in denen Netflix seine Tarife in der US-Währung berechnet. Außerhalb der Vereinigten Staaten konnte Netflix bislang fast 80 Millionen Abonnenten gewinnen.

Netflix wird weiterhin extrem hohe Investitionen für eigene Inhalte tätigen müssen, um seine dominierende Position im Markt zu halten, während Disney, Apple und weitere Konkurrenten neue Streamingdienste vorbereiten. Die Börse begrüßte die erhöhten Abopreise mit einem Kursanstieg der Netflix-Aktie um rund 7 Prozent.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago