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VLC Media Player nicht mehr für Amazon Fire TV verfügbar

Die Entwickler selbst haben den beliebten Open-Source-Medienplayer VLC aus dem App-Store für Amazon Fire TV entfernt. Dem ging allerdings voraus, dass die Amazon-Prüfer eine neuere und von zahlreichen Fehlern bereinigte VLC-Version nicht zulassen wollten. Die Entfernung sorgte offenbar auch für die Deinstallation der Software von Fire-TV-Sticks, wenn sie zuvor über den App Store installiert wurde.

„Ich bin also derjenige, der es aus dem Amazon Store entfernt hat“, bestätigte „jbl“ vom VLC-Entwicklerteam in einem Forumseintrag. „Nicht Amazon. Die Geschichte ist also gar nicht so dramatisch.“ Als Grund führte er an, dass Amazon sich weigerte, die Version 3.0 von VLC zu genehmigen und für seine Nutzer auch weiterhin nur die veraltete Version 2.1.1. bereitstellen wollte. „Das bedeutete, dass die Leute eine Betaversion aus einer länger zurückliegenden Zeit als Download bekamen – mit zahlreichen Bugs. Ich zog es daher vor, diese zu sperren, statt noch mehr Leuten eine ältere Version zuzumuten.“

Im Streit mit Amazon ging es demnach um einen kleinen Datenbankfehler, der jedoch nur schwer oder überhaupt nicht korrekt zu beheben war. Das führte beim Update auf die neueste VLC-Version dazu, dass Nutzern die erste von eventuell angelegten Audio-Playlisten verloren ging. Das wollte Amazon auf keinen Fall zulassen und beließ lieber eine veraltete und zudem unsichere Version in seinem Store.

„Sie nerven uns wegen einem geringfügigen Bug, vermeiden aber über zwei Jahre hinweg das Upgrade zu einer stabilen Version, die rund 2000 Bugs behebt“, argumentierte der Entwickler. „Wegen eines kleinen Bugs lassen sie also tausende ungefixt.“

Bei dieser Gelegenheit machte der Softwareentwickler auch gleich seinen angestauten Ärger über App Stores Luft: „Das ist jedenfalls einer der Gründe für meine Abneigung gegen App Stores. Sie lassen einen viel Zeit verlieren, während man über Stöckchen springt, und sie sorgen nicht einmal für Qualität.“ Alle App Stores ließen jede Menge Müll herein, gleichzeitig seien ihre Schnittstellen für Hochladen und Bearbeiten extrem schlecht und fehlerhaft. Zudem wimmelte es nur so von Betrügereien und gefälschten VLC-Playern. „Sie behaupten, mit ihren Prüfungen für Qualität sorgen zu wollen, und doch sind so viele Apps gefälscht, betrügerisch und werden dennoch genehmigt. Es ist überall so bei Apple, Windows, Android und Amazon.“

Der Medienplayer VLC von VideoLAN spielt die meisten Video- und Audio-Formate wie DivX, VCD, DVD, MP3, WMA und OGG sowie MOV- und FLV-Dateien problemlos ab. Zu seiner Beliebtheit trägt nicht zuletzt seine Verfügbarkeit auf vielen Plattformen und seine ständige Weiterentwicklung bei. Die vielseitige Open-Source-Software wurde soeben von Version 3.0.1 auf 3.0.2 aktualisiert. Das Update behebt zahlreiche Fehler und verbessert außerdem die Decoding-Geschwindigkeit auf macOS.

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ZDNet.de Redaktion

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