Categories: BreitbandNetzwerke

AVM zeigt Fritzbox 7583 auf dem Mobile World Congress

Auf dem Mobile World Congress in Barcelona stellt AVM die Fritzbox 7583 für schnelle Internetanschlüsse mit Supervectoring 35b und G.fast vor. Der als „Multitalent“ beworbene Router soll mit diesen Technologien das Tempo eines Glasfasernetzes auch in den Wohnhäusern über die dort vorhandenen Kupferleitungen bereitstellen. Gegenüber dem Vorgängermodell Fritzbox 7582 verdoppelt das neue Modell die nach der G.fast-Spezifikation verwendete Frequenz von 106 auf 212 MHz.

Einen zusätzlichen Geschwindigkeitsschub stellt der Hersteller durch Bonding in Aussicht. Im Single-Line-Betrieb sollen so mit G.fast Downloadraten von bis zu 1,5 GBit/s oder bis zu 300 MBit/s bei Supervectoring 35b erreichbar sein. Gebündelt wäre in der Summe sogar eine Übertragungsrate von bis zu 3 GBit/s beziehungsweise bis zu 600 MBit/s möglich. Nutzen aus der Bündelung ziehen könnten Anwender mit mehreren angeschlossenen Geräten – die Übertragungsgeschwindigkeit zum einzelnen Endgerät bleibt durch die rückseitigen Gigabit-Anschlüsse begrenzt. Wie andere Modelle stellt die Fritzbox 7583 außerdem Dualband-WLAN AC+N bereit.

Fritzbox 7583 (Bild: AVM)

Die Deutsche Telekom plant angeblich noch in diesem Jahr 15 Millionen Internetanschlüsse mit Supervectoring. Supervectoring 35b ist eine Weiterentwicklung des Standards VDSL2, bei dem die Bandbreite am Endanschluss von 17 MHz auf 35 MHz ausgeweitet wird. Das Vectoring soll laut Telekom elektromagnetische Störungen ausgleichen, die in den Kupferleitungen auf dem Weg zwischen den Kabelverzweigern und den Haushalten auftreten. Dadurch sollen Übertragungsgeschwindigkeiten von zunächst bis zu 100 MBit/s und mit Supervectoring bis zu 250 MBit/s möglich werden. Die benötigte Technik installiert die Telekom in den Kabelverzweigern, also an den Übergangsstellen von den Glasfaserleitungen zu den Kupferleitungen.

Die Breitbandtechnologie G.fast wurde im Dezember 2014 von der ITU als Standard verabschiedet und basiert ebenfalls auf Vectoring. Sie war zuvor federführend von Alcatel-Lucent und Huawei entwickelt worden. Die Technologie nutzt die meist schon vorhandenen Kupferdoppeladern, soll aber deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglichen als bisherige Ansätze. Im letzten Jahr gingen der Regionalprovider M-net in München sowie NetCologne in Köln mit G.fast-Anschlüssen an den Start.

Rückseitige Anschlüsse der Fritzbox 7583 (Bild: AVM)

Einen Verkaufspreis oder Termin der Markteinführung nennt der Hersteller für die Fritzbox 7583 nicht. Der AVM-Router soll offenbar nur über Netzbetreiber bereitgestellt werden, die Anschlüsse mit G.fast und Supervectoring anbieten.

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ZDNet.de Redaktion

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