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Herstellung des Apple HomePod kostet 216 Dollar

Apple erzielt offenbar mit dem intelligenten Lautsprecher HomePod eine geringere Marge mit seinen anderen Produkten. Das ist das Ergebnis einer Analyse von TechInsights, die Bloomberg vorliegt. Dem Verkaufspreis von 349 Dollar stehen Herstellkosten von 216 Dollar gegenüber, was einer Bruttomarge von 38 Prozent entspricht. Beim iPhone 8 Plus sind es beispielsweise 63 Prozent.

Allerdings scheinen dem Bericht zufolge die 38 Prozent keine übliche Marge für intelligente Lautsprecher zu sein. Amazon soll mit seinem Amazon Echo nämlich eine Bruttomarge von 56 Prozent erwirtschaften. Bei Google Home sollen die Herstellungskosten sogar nur einen Anteil von 34 Prozent am Verkaufspreis haben, was einer Marge von 66 Prozent entsprechen würde.

Al Cowsky, Costing Manager bei TechInsights, vermutet, dass Apple beim HomePod alles „auf eine Karte“ setzt. „Ich vermute, dass sie den Verkaufspreis gegenüber einer normalen Apple-Marge reduziert haben, um größere Stückzahlen zu verkaufen.“

Trotzdem ist der Apple HomePod teurer als die Produkte der Konkurrenz. So kostet Amazons Flaggschiff-Modell Echo Plus gerade mal 150 Euro. Denselben Preis ruft Google auch für den Google Home auf. Davon ausgehend, dass der Euro-Preis des HomePod über dem US-Preis von 349 Dollar liegen wird, also mindestens bei 349 Euro, ist das Apple-Produkt mehr als doppelt so teuer wie die Lautsprecher der Konkurrenz.

Für den höheren Preis scheinen Apple-Kunden nicht unbedingt das bessere Produkt zu erhalten. Einer Untersuchung der Investmentfirma Loup Ventures zufolge ist der HomePod nämlich weniger smart als Google Home, Amazon Echo und Harman Kardon Invoke. In einem Test mussten alle Systeme sowie die zugehörigen digitalen Assistenten Google Assistant, Alexa, Cortana und Siri 782 Fragen aus den Bereichen Umgebung, Einkaufen, Navigation, Information und Befehl beantworten. In keiner Kategorie reichte es für den HomePod zu einem ersten Platz. Stattdessen landete der Apple-Lautsprecher bei den Themen Navigation, Information und Befehl jeweils auf dem letzten Platz.

Insgesamt brachte es der HomePod auf 259 korrekte Antworten. Den ersten Platz sicherten sich der Google Assistant und Google Home mit 415 richtigen Antworten. Amazon Echo und Alexa antworteten 312-mal richtig, Harman Kardon Invoke und Cortana 274-mal.

Bei der Beantwortung von 782 Fragen hat der Apple HomePod weniger korrekte Antworten geliefert als die Produkte der Konkurrenz (Bild: Loup Ventures).Bei der Audiotechnik soll indes Apple neue Maßstäbe setzen. Loup Ventures lobte zudem das leichte Setup und die generelle Bedienfreundlichkeit. Nutzer sollten also abwägen, ob es ihnen eher um ein Assistenzsystem oder eine besonders gute Audioqualität geht.

Darüber hinaus müssen Käufer des HomePod offenbar den Standort des Lautsprechers sehr sorgfältig auswählen. Nutzer berichten von einer „Inkompatibilität“ mit geölten und gewachsten Holzoberflächen. Dort soll der HomePod schon nach rund 20 Minuten sichtbare helle Ringe hinterlassen, die laut Apple jedoch nach mehreren Stunden wieder verblassen.

Die Kritik betroffener Nutzer ist trotzdem verheerend. „Dank Apple bin ich glücklich, 400 Dollar bezahlt zu haben, um perfekte Kreise auf meinen noch teureren Möbeln zu haben. Ich schätze, ich kann ihn jetzt nicht mehr bewegen, um die Spuren zu verdecken. Ihr seid böse Genies“, twitterte beispielsweise der Nutzer Guy San Francisco.

Betroffene sollen laut Apple die Holzoberflächen gemäß den Anweisungen des Herstellers mit Öl oder Wachs nachbehandeln, um die Kreise zu entfernen. Zudem sollten Nutzer künftig einen Untersetzer beispielsweise aus Kork verwenden.

Auslöser ist anscheinend der im Fuß des HomePod integrierte Silikonring. Da das Material auch von der Konkurrenz verwendet wird, ist das Problem offenbar nicht auf den HomePod beschränkt. So berichten Nutzer auf Twitter von ähnlichen Spuren, die ein Amazon Echo Dot hinterlassen haben soll.

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[mit Material von Chris Matyszczyk, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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