Categories: MobileMobile Apps

Studie: 40 Prozent der Android-Apps geben vertrauliche Daten preis

Der britische Sicherheitsanbieter Codified Security hat in einer Studie rund 2000 Android-Apps untersucht. Demnach enthalten rund 40 Prozent der Anwendungen Hintertüren, die schlimmstenfalls zur Offenlegung von persönlichen Daten führen, wie Tech Republic berichtet.

Ein mögliches Einfallstor für Hacker sind Informationen über die von den Programmierern verwendeten Entwicklungsumgebungen. Angreifer könnten diese Daten verwenden, um die zugehörigen Server anzugreifen, die oftmals weniger gut gesichert seien als die Apps selbst. Dabei erhielten sie möglicherweise Einblicke in die Apps und noch vorhandenen Debug-Code.

„Wir haben nach Hinweisen auf AWS, GCP, Twitter, GitHub und anderen beliebten Diensten gesucht und Regeln erstellt, um in Java-Strings nach dieser Art von Schlüsseln zu suchen“, heißt es in einer Pressemitteilung von Codified. „Stellen Sie sicher, dass alle Hinweise auf Staging- und Entwicklungsumgebungen aus Ihrer App entfernt werden.“ Einem Screenshot zufolge gab eine App Auskunft über Anmeldedaten (Zugangs-ID und geheimer Schlüssel) für Amazons Storagedienst S3.

Bei rund drei Prozent der Apps fanden die Forscher eine schwerwiegendere Sicherheitslücke. Diese Apps enthielten für die Nutzung der App nicht benötigten Code, darunter vollständige Java-Bibliotheken. „Das Problem ist, dass der gesamte Code der Bibliothek verfügbar ist, darunter die Teile, die sich mit dem Backend beschäftigen.“ Als Folge könnten Angreifer unter Umständen vertrauliche Daten aus der gesamten App auslesen oder möglicherweise sogar auf vollständige Server-Cluster und Datenbanken zugreifen.

Konkret fanden die Forscher 50 Apps, die ausreichend Daten für eine vollständige Kompromittierung des Backends lieferten. „Denken Sie daran, dass Ihre App allen Code enthält, den Sie geschrieben haben. Wenn sie im App Store ist, haben Sie keine Kontrolle darüber, wer sie herunterlädt und auseinandernimmt.“

ANZEIGE

Sie haben Optimierungsbedarf bei Ihren Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Recall: Microsoft stellt KI-gestützte Timeline für Windows vor

Recall hilft beim Auffinden von beliebigen Dateien und Inhalten. Die neue Funktion führt Microsoft zusammen…

5 Stunden ago

Windows 10 und 11: Microsoft behebt Problem mit VPN-Verbindungen

Es tritt auch unter Windows Server auf. Seit Installation der April-Patches treten Fehlermeldungen bei VPN-Verbindungen…

12 Stunden ago

Portfoliomanagement Alfabet öffnet sich für neue Nutzer

Das neue Release soll es allen Mitarbeitenden möglich machen, zur Ausgestaltung der IT beizutragen.

15 Stunden ago

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

4 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

4 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

4 Tagen ago