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Tabletmarkt schrumpft 20 Prozent im vierten Quartal

Der Tabletmarkt hat auch im vierten Quartal 2016 seinen Abwärtstrend fortgesetzt. Laut IDC hatten Verbraucher im Weihnachtsgeschäft nur wenig Interesse an Tablets. Als Folge schrumpften die Verkaufszahlen zum neunten Mal in Folge. 52,9 Millionen ausgelieferte Geräte entsprechen einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 20,1 Prozent.

Bezogen auf das Kalenderjahr 2016 beträgt das Minus 15,6 Prozent. 174,8 Millionen Tablets fanden den Marktforschern zufolge in den vergangenen zwölf Monaten einen Käufer. 2015 hatte die Branche 207,2 Millionen Geräte an den Mann oder die Frau gebracht.

„Typische Tablets ohne physische Tastatur, die IDC als Slate Tablets bezeichnet, verlieren in allen Regionen weiter an Bedeutung, weswegen wir den Rückgang weltweit beobachten“, wird Ryan Reith, Program Vice President bei IDC, in einer Pressemeldung zitiert. „Wir erwarten in einigen aufstrebenden Märkten wie dem Mittleren Osten und Afrika sowie Zentral- und Osteuropa ein künftiges Wachstum, wobei die einzigen Auslöser niedrige Preise und Einfachheit sind. Unglücklicherweise sind das die Geräte, die für die Hersteller keine großen Umsätze bedeuten.“

Tablets mit abnehmbarer Tastatur sind IDC zufolge weiterhin ein Wachstumssegment. Preis- und leistungsmäßig hätten sich diese Geräte aber inzwischen den sogenannten Convertibles angenähert, also Notebooks mit fest verbauter Tastatur, die sich auch als Tablet nutzen lassen. Das habe zu mehr Konkurrenz und zu einer schwächeren Nachfrage nach Geräten mit abnehmbarem Keyboard geführt. Convertibles berücksichtigt IDC nicht in seiner Tablet-Statistik.

Apple behauptete im vierten Quartal seine Führungsposition vor Samsung, Amazon, Lenovo und Huawei. Das Unternehmen aus Cupertino musste aber auch den größten Rückgang der Verkaufszahlen unter den Top-5-Anbietern hinnehmen. 13,1 Millionen verkaufte iPads entsprechen einem Minus von 18,8 Prozent. Apples Marktanteil erhöhte sich trotzdem leicht um 0,3 Punkte auf 24,7 Prozent.

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Samsung steigerte seinen Anteil um 1,5 Punkte auf 15,1 Prozent, obwohl seine Tabletverkäufe um 11,4 Prozent auf 8 Millionen Einheiten schrumpften. Amazons Verkäufe stagnierten im vierten Quartal. Lenovo und Huawei verbesserten sich hingegen um 14,8 beziehungsweise 43,5 Prozent.

Die Zahlen von IDC zeigen auch, dass die Konsolidierung des Tabletmarkts weiter voranschreitet. Dominierten die Top-5-Anbieter im vierten Quartal 2015 54 Prozent des Markts, lag ihr Anteil im Dezemberquartal 2016 bei 62,6 Prozent. Der Anteil der Kategorie „Andere“ brach um 8,6 Punkte auf 37,4 Prozent ein, die Absatzahlen um 35,1 Prozent oder 10,7 Millionen Einheiten auf 19,8 Millionen Einheiten.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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