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Edward Snowden warnt vor Googles intelligentem Messenger Allo

Der Whistleblower Edward Snowden hat seine Kritik an Googles intelligentem Messenger Allo erneuert. Grund dafür ist, dass der Internetkonzern eine geplante Sicherheitsfunktion aus dem Anfang der Woche für iOS und Android veröffentlichten Messenger gestrichen hat. In einem Tweet benannte Snowden die App daraufhin in „Google Surveillance“ um.

Im Mai hatte ein Produktentwickler von Googles Kommunikationssparte gegenüber The Verge erklärt, dass Google alle Chats nur „vorübergehend“ auf seinen Servern speichere, um beispielsweise den Zugriff von Behörden auf Nachrichten der Nutzer zu erschweren. Für das fertige Produkt hätten sich die Entwickler aber nun gegen dieses Feature entschieden und es auf den Inkognito-Modus beschränkt, wie The Verge jetzt berichtet.

„Heute kostenlos herunterladen: Google Mail, Google Maps, und Google Surveillance“, twitterte Snowden. „Das ist Allo. Nutzen Sie Allo nicht.“ In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, dass das US-Gericht Foreign Intelligence Surveillance Court im vergangenen Jahr fast alle der insgesamt fast 1500 Abhöranfragen von NSA und FBI genehmigt habe.

HIGHLIGHT

macOS High Sierra 10.13: bootbaren USB-Stick erstellen

Statt eines Updates bevorzugen manche Anwender eine frische Installation von macOS High Sierra 10.13. Dazu wird ein bootfähiger USB-Stick benötigt. Dieser lässt sich relativ einfach mit Bordmitteln erstellen.

Allerdings ist Allo deswegen nicht automatisch als unsicher einzustufen. Ähnlich wie Hangouts und Mail wird auch jeglicher Datenverkehr zwischen der Allo-App und Googles Servern per HTTPS verschlüsselt übertragen. Googles Algorithmen können die Nachrichten allerdings entschlüsseln, wovon das Unternehmen auch Gebrauch macht, um Daten für die Assistenten-Funktion zu erhalten.

Darüber hinaus unterstützt Allo auch die als besonders sicher angesehene Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die den Zugriff auf Nachrichten auf Sender und Empfänger beschränken soll. Diese Sicherheitsfunktion steht jedoch nur optional im Inkognito-Modus zur Verfügung. Eine ausschließlich für Sender und Empfänger einsehbare Kommunikation könnten die Google-Tools nicht mehr mitverfolgen und darauf reagieren. Auch der Machine-Learning-Algorithmus könnte somit nicht für laufend verbesserte Ergebnisse des Assistenten sorgen.

Google betonte indes in einer Stellungnahme, die TechCrunch vorliegt, dass Allo-Nutzer die volle Kontrolle über ihre Daten hätten. „Unser Ansatz ist einfach – Ihr Chat-Verlauf wird gespeichert, bis Sie entscheiden, ihn zu löschen. Sie können einzelne Nachrichten oder ganze Konversationen in Allo löschen. Wir bieten außerdem die Option, im Inkognito-Modus zu chatten, in dem Nachrichten Ende-zu-Ende verschlüsselt werden und Sie festlegen können, Nachrichten nach einem festgelegten Zeitraum auf Ihrem Gerät und dem Gerät des Empfängers zu löschen.“

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[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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