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Spotify: Telekom rechnet bei Neuverträgen Datenvolumen auf Inklusivvolumen an

Ab heute wird bei Neuverträgen der Telekom das Streaming über den Musikdienst Spotify auf das Datenvolumen angerechnet. Für Bestandskunden soll sich, wie die Telekom in einem Blogeintrag mitteilt, zunächst nichts ändern. Das gilt auch für alle Kunden, die die Option „Music Streaming“ noch vor dem 2. August gebucht haben. Dennoch sind Kunden skeptisch. Sie rechnen auf kurz oder lang damit, dass es auch bei alten Verträgen zu Änderungen kommen wird.

Bislang konnten Telekom-Kunden für 10 Euro im Monat so viel Musik hören, wie sie wollten. Wer jetzt einen neuen Vertrag abschließt, sollte sich im Vorfeld genau überlegen, wie viel Musik er streamen will, da das verbrauchte Volumen jetzt auf das Inklusivvolumen des Vertrages angerechnet wird. Wird Musik in normaler Qualität über Spotify gestreamt, liegt der Verbrauch dann in einer Stunde schnell bei 40 bis 50 MByte, beim Streaming in hoher Qualität kann man in etwa vom gut 1,5fachen Volumen ausgehen. Da das Spotify-Paket bei den neuen Verträgen keinen wirklichen Mehrwert mehr bietet, lohnt ein Vergleich mit den von direkt von Spotify angebotenen Tarifen und den Preisen anderer Anbieter.

„Datenverkehr verursacht Kosten, daher haben wir uns aus unternehmerischer Erwägung zu diesem Schritt entschieden. Diese Entscheidung wurde vor dem Hintergrund getroffen, dass sich seit Beginn der Partnerschaft mit Spotify das Dateninklusivvolumen im Schnitt vervierfacht hat“, erklärt die Telekom und rät: „Die Nutzung der Music Streaming Option im WLAN ist weiterhin unbegrenzt möglich. Wir empfehlen daher, Playlists im WLAN offline verfügbar zu machen“.

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Spotify wird von 100 Millionen Menschen genutzt, davon sind 30 Millionen zahlende Kunden. Der Umsatz des Streamingdienstes ist zwar im vergangenen Jahr um stolze 80 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro gestiegen, dennoch steckt das Unternehmen weiterhin tief in den roten Zahlen; tatsächlich hat Spotify seit seiner Gründung aktuellen Informationen von Statista zufolge noch nicht in einen Cent Gewinn abgeworfen. Grund hierfür sind vor allem die hohen Ausgaben für Lizenzgebühren.

Das Problem: Je mehr Umsatz das Unternehmen erwirtschaftet, desto mehr Geld muss auch an die Musikindustrie überwiesen werden. Mit diesem Problem hat praktisch jeder Anbieter von Musik-Streaming zu kämpfen. Für Konkurrenten wie Google oder Apple, die mit ihrem Kerngeschäft Milliardengewinne erzielen, könnte das mittelfristig ein Vorteil sein, weil sie nicht auf Profite aus dem Streaminggeschäft angewiesen sind.

Apple Music ist erst seit rund einem Jahr erhältlich. Aktuelle Nutzungszahlen liegen nicht vor. Anfang dieses Jahres soll der Dienst jedoch die Zahl von 10 Millionen zahlenden Abonnenten überschritten haben. Spotify soll für diesen Meilenstein indes sechs Jahre benötigt haben. Allerdings ist Apple auch erst in den Markt eingestiegen, als dieser bereits bei den Nutzern etabliert war.

Spotify bleibt unprofitabel (Infografik: Statista)

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ZDNet.de Redaktion

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