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IBM ermöglicht mit Nvidia Tesla M60 grafikintensive Cloudanwendungen

IBM informiert in einer Aussendung, dass es als erster Anbieter Nvidias GPU-Beschleuniger Tesla M60 in Zusammenhang mit der Virtualisierungstechnik GRID in seiner Cloud einsetzen wird. Dadurch will es grafikintensive virtualisierte Desktop-Applikationen beschleunigen – etwa für computergestütztes Design (CAD/CAM).

Beide Firmen arbeiten seit Jahren zusammen. 2010 war IBM der erste der großen Anbieter, der Tesla-GPUs zusätzlich zu Intel-CPUs in einem Supercomputer verbaute. „Während die CPU die Systemaufgaben koordiniert, ist die GPU eine Art Fachidiot: Sie berechnet die eher mathematischen Dinge“, sagte damals David Turek, Vizepräsident des Bereichs Deep Computing bei IBM.

Im Rahmen ihrer Partnerschaft loten IBM und Nvidia aus, wie sich GPUs für Analytcs, Deep Learning und Künstliche Intelligenz nutzen lassen – natürlich neben dem ursprünglichen Verwendungszweck eines Grafikchips, also grafikintensiven Aufgaben. IBM nutzt bisher etwa Tesla K80 und K10 in seiner Cloud.

Nvidias Server-Grafikkarte M60 ist – anders als etwa die M40 für Deep Learning – für Virtualisierung von Anwendungen ausgelegt, die anspruchsvolle Grafik benötigen. „Erstmals können Firmen grafikintensive Anwendungen, die sonst Workstations erfordern, mittels High-Performance Computing aus der Cloud liefern“, sagt Nvidia-Vizepräsident Jim McHugh. Damit lassen sich diese Anwendungen auch auf Thin-Clients, einfachen Notebooks und Tablets bereitstellen.

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Die Cloud forciert Innovationen

Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.

Die Grafikkarte im PCI-Express-Formfaktor für zwei Steckplätze eignet sich für Rack- und Towerserver und unterstützt bis zu 32 simultane Anwender. IBM ermöglicht es seinen Kunden, Instanzen nach Bedarf zu erschaffen.

Zu den IBM-Cloud-Kunden, die die Nvidia-GPU-Technik benötigen, gehört MapD, ein Analytics-Dienstleister. Auch der Rüstungs- und Energiedienstleister Haliburton sowie der spanische Erdölkonzern Repsol setzen auf diese Technik, wie IBM sie bereitstellt.

Nvidia hatte vor einer Woche den Deep-Learning-Boom als Faktor genannt, der ihm im ersten Quartal half, die Erwartungen zu übertreffen. Sein Umsatz stieg um 13 Prozent auf 1,305 Milliarden Dollar. Der GAAP-Nettogewinn legte im Jahresvergleich um 46 Prozent auf 196 Millionen Dollar zu. Besonders hohe Zuwächse verzeichnete der Grafikchiphersteller in den Geschäftsfeldern Rechenzentren und Auto.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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