Die Linux Foundation hat eine Fortbildung zum Urheberrecht für Programmierer angekündigt. Sie ist kostenlos übers Internet erhältlich und soll Grundwissen zu Lizenzfragen und geistigem Eigentum vermitteln, um Open-Source-Programmierer vor Klagen zu schützen.
Der englischsprachige Kurs nennt sich „Open Source Compliance Basics for Developers“ und trägt die Identifikationsnummer LFC291. Er dürfte sich vor allem auf US-Recht beziehen. Mit dem Angebot rundet die Stiftung ihr Open Compliance Program ab. In seinem Rahmen macht sie schon Werkzeuge, Fortbildungen und Beratungsangebote verfügbar, die Firmen und Entwicklern helfen sollen, Fallstricke des Urheberrechts zu umschiffen.
Der Kurs selbst steht unter einer Creative-Commons-Lizenz, nämlich CC BY-SA 4.0. Somit kann jeder die Lehrmaterialien weitergeben, solange sie kostenlos bleiben, und wie bei einem Open-Source-Software-Projekt Feedback einreichen und Ergänzungen oder Änderungen vorschlagen. Er besteht aus fünf Lektionen mit Beispielen und Übungen. Abschließend kann eine Prüfung abgelegt werden.
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Fragen des Patent- und Urheberrechts werden komplexer, je weiter die Technik voranschreitet: Schließlich konnten die Gesetzgeber die spätere Entwicklung nicht immer vorausahnen. Zudem gilt insbesondere das US-Patentrecht als dringend reformbedürftig, und die Frage, ob Algorithmen und Code patentierbar sind, ist ohnehin nicht abschließend geklärt.
Compliance-Software für Firmen hat sich in der Folge zu einem riesigen Markt entwickelt, ebenso wie Patentklagen. Besonders betroffen sind einzelne Entwickler und kleine bis mittlere Unternehmen ohne Zugang zu teurer Software und ohne eigene Rechtsabteilung.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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