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Microsoft schlägt ChakraCore-Engine für Node.js vor

Microsoft hat einen Pull-Request eingereicht und hofft darauf, dass die serverseitige Javascript-Plattform Node.js seine ChakraCore-Engine als wählbare Alternative zu Googles V8-Engine akzeptiert. Vor diesem Schritt machte der Softwarekonzern bereits ChakraCore quelloffen, indem er den Code unter die MIT-Lizenz stellte. ChakraCore ist die JavaScript-Engine seines Windows-10-Standardbrowsers Edge, aber auch für andere Plattformen und Dienste vorgesehen.

Architektur des mit ChakraCore erweiterten Node.js (Bild: Microsoft)

Der Pull-Request zielt darauf, dass die Reviewer von Node.js den von Microsoft entwickelten Code in den Hauptzweig übernehmen und damit ermöglichen, dass die JavaScript-Plattform für Netzwerkanwendungen optional auch mit ChakraCore arbeitet. Node.js basiert eigentlich auf V8, einer von Google ursprünglich für seinen Webbrowser Chrome entwickelten Engine. Microsofts Interesse an Node.js wurde geweckt, weil es sich für die plattformübergreifende Entwicklung von Apps eignet, die einerseits auf kleinen IoT-Geräten lauffähig und andererseits für skalierbare Cloud-Services einzusetzen sind.

Zunächst entwickelte Microsoft Node.js mit Chakra aktiv in seinem eigenen Repository mit der Absicht, es mit dem Hauptzweig zu vereinen, sobald sich der Code als stabil genug beweist. Chakra Shim als Ebene über der JavaScript-Engine ChakraCore soll ein problemloses Zusammenwirken garantieren, indem es die wesentlichen V8-APIs so implementiert, dass der Austausch der zugrundeliegenden JavaScript-Engine für Node.js sowie native Add-on-Module transparent ist., die für V8 geschrieben wurden.

„ChakraCore ist unabhängig von Windows 10 und wird von Windows 7 SP1 aufwärts unterstützt“, betont der leitende Chakra-Programmmanager Guarev Seth in einem Blogeintrag. „Wir arbeiten daran, ChakraCore plattformübergreifend zu machen, und beginnen mit Linux, wie in der Roadmap beschrieben.“ Als Vorteile der Engine stellte er ihre Fähigkeit heraus, den JIT-Compiler abzuschalten und Grenzen für den Ressourcenverbrauch zu setzen. Beides verringere die Anforderungen erheblich und empfehle sie besonders für Szenarios mit eingeschränkten Hardwareressourcen. Die Chakra-Entwickler hätten sich außerdem auf die Performance in realen Umgebungen und nicht auf Benchmark-Werte konzentriert, wie sich in deutlich verkürzten Kompilierzeiten zeige.

Chakra ist auch Basis von Universal-Windows-Anwendungen, die auf allen Arten von Windows-10-Geräten laufen. Es steckt zudem in Diensten wie Azure DocumentDB, Cortana sowie Outlook.com. „ChakraCore ist schon jetzt für jeden Anwendungsstack gedacht, der eine schnelle, skalierbare und leichte Engine braucht“, erklärten Microsofts Entwickler im letzten Monat. „Wir haben vor, ChakraCore im Lauf der Zeit noch vielseitiger zu machen, und zwar innerhalb und außerhalb des Windows-Ökosystems.“

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ZDNet.de Redaktion

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