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Google gründet Geschäftsbereich für Virtual Reality

Google richtet offenbar einen eigenen Geschäftsbereich für Virtual Reality ein. Mit dessen Leitung hat es Clay Bavor betraut, der laut seinem Twitter-Profil die neugeschaffene Position des Vice President Virtual Reality einnimmt. Google bestätigte die Neuorganisation gegenüber TechCrunch, wollte aber keine Details nennen.

Bavor verantwortet bereits seit deren Vorstellung auf der I/O-Konferenz 2014 die Entwicklung von Googles Papp-VR-Brille Cardboard. Der seit über zehn Jahren bei Google tätige Manager wird nun nach und nach weitere Aufgabengebiete – darunter Gmail, Drive und Docs – abgeben und dafür den neuen Bereich für Virtual Reality aufbauen.

Der Schritt zeigt, dass Google nach dem von Beobachtern als unglücklich empfundenen Schlingerkurs bei Google Glass und den zunächst etwas belächelten Bemühungen mit der Billig-Lösung Cardboard den Wachstumsmarkt für Virtual Reality nun ernsthaft angehen will. Offenbar empfindet es die Fortschritte, die Facebook seit der Übernahme von Oculus Rift und Microsoft mit HoloLens gemacht haben, doch als Bedrohung.

Auch Apple arbeitet in den vergangenen Monaten verstärkt daran, bei Augmented Reality respektive Virtual Reality mitspielen zu können. Zudem bieten andere große Unternehmen bereits kommerzielle VR-Headsets an oder stehen zumindest kurz davor. So hat Samsung in Kooperation mit Oculus beispielsweise die Gear VR entwickelt, Sony die Playstation VR (Codename Morpheus) angekündigt, und Oculus sowie HTC werden demnächst ihre Produkte Rift und Vive auf den Markt bringen.

Cardboard, das als günstiger Einstieg in Virtual Reality angefangen hatte, konnte im vergangenen Jahr einige wichtige, aber vom breiten Publikum wenig beachtete Erfolge vorweisen. So wurde es beispielsweise in den USA an Schulen verteilt und kooperierte mit der New York Times sowie GoPro. Außerdem wurde Anfang Dezember die Cardboard Camera App für Android vorgestellt.

HIGHLIGHT

Produktiver arbeiten mit Unified Communications & Collaboration

Mit Unified Communications & Collaborations können Unternehmen die Produktivität der Anwender steigern, die Effizienz der IT verbessern und gleichzeitig Kosten sparen. Damit die unbestrittenen Vorteile einer UCC-Lösung sich in der Praxis voll entfalten können, müssen Unternehmen bei der Implementierung die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur überprüfen.

Richtig Gas geben könnte Google möglicherweise durch seine Beteiligung an Magic Leap. Das hoch gehandelte, aber bislang wenig transparente US-Start-up hatte in einer Finanzierungsrunde im Dezember 827 Millionen Dollar eingesammelt. Bereits im Sommer 2015 steckten die Investoren, zu denen neben Google und Qualcomm Ventures auch Kleiner Perkins Caufield & Byers sowie Andreessen Horowitz gehören, 542 Millionen in Magic Leap. Damals bekam auch Google-CEO Sundar Pinchai einen Sitz im Board des Start-ups.

Rony Abovitz, CEO und Gründer von Magic Leap, erklärte den hohen Kapitalbedarf seines Unternehmens damals damit, dass keinerlei schon am Markt verfügbare Komponenten benutzt würden, sondern alles, sogar der verwendete Chip, von Grund auf neu geschaffen werden müssten. Gefertigt werden soll das Produkt dann in eigenen Anlagen in Florida. Sie sollen offenbar demnächst aufgebaut werden. Ein Software Development Kit steht bereits zur Verfügung.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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ZDNet.de Redaktion

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